
Der Spargelverkauf hat in Deutschland begonnen und bringt dabei erhebliche Preisunterschiede mit sich. In München kann frischer, weißer Spargel bis zu 31,80 Euro pro Kilogramm kosten, während er in Köln bei 17,90 Euro pro Kilogramm angeboten wird. In Berlin liegen die Preise ab 18 Euro pro Kilogramm auf den Wochenmärkten, wie Bild berichtete.
Die Preisdifferenzen sind unter anderem das Ergebnis regionaler Unterschiede und variierender Produktionskosten. Der hessische Bauernverband hebt positive Witterungsbedingungen hervor, die zu einem frühen Spargelstart führen. Der Sprecher des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Pfalz Süd, Andreas Köhr, beschreibt das Jahr zudem als eines der frühesten Spargeljahre.
Preisstruktur und Erntebedingungen
Die unterschiedlichen Spargelklassen, die in den Geschäften angeboten werden, umfassen unter anderem den dünnen Suppenspargel und den teuren 1er-Beelitzer Spargel. Christian Fuchs, ein Spargelbauer, erklärte, dass es keine Qualitätsunterschiede zwischen den unterschiedlichen Preisklassen gibt. Höhere Preise in Süddeutschland sind vor allem auf steigende Einkommen und Löhne für die Spargelstecher zurückzuführen. Laut Fuchs könnte es sein, dass die Preise im Laufe der Spargelsaison, die bis zum 24. Juni dauern wird, sinken, insbesondere nach Ostern, wenn ein Preisspektrum von 14 bis 19 Euro pro Kilogramm erwartet wird.
Zusätzlich berichten Experten von der Möglichkeit, dass die Spargelpreise ähnlich wie im Vorjahr bleiben, jedoch mit einer leichten Tendenz zur Preissteigerung. Rolf Meinhardt, Vorsitzender des Arbeitskreises Spargel Südhessen, schätzte den Preis für hochwertigen Spargel zu Saisonbeginn auf 17 bis 18 Euro pro Kilogramm, wie Proplanta berichtete.
Hinsichtlich der Produktionskosten haben verschiedene Faktoren in den letzten Jahren zu einem Anstieg geführt, unter anderem die Corona-Pandemie, steigende Energiekosten und Inflation. Ab Januar 2024 beträgt der Mindestlohn für ausländische Erntehelfer 12,41 Euro pro Stunde, was im Vergleich zu 12 Euro im Vorjahr eine Erhöhung darstellt. Lohnkosten machen etwa die Hälfte der Produktionskosten aus. Anbauflächen wurden in den letzten Jahren verkleinert, was zusätzlich Einfluss auf die Marktpreise hat.