BerlinMitte

Münzstraße in Berlin-Mitte: Wo die Lichter für immer ausgehen!

Die Münzstraße in Berlin-Mitte kämpft mit einem alarmierenden Verfall. Nach Sonnenuntergang verwandelt sich die einst belebte Straße in eine Geisterstraße, geprägt von heruntergelassenen Gittern und verlassenen Schaufenstern. Laut einem Bericht von Berliner Kurier haben große Modeketten wie H&M, Adidas und Zalando kleinere Cafés, Restaurants und Boutiquen weitestgehend verdrängt. In der Gastronomie ist ein dramatischer Rückgang zu verzeichnen, während zahlreiche Cafés und Restaurants schließen mussten, was auch auf einen gravierenden Personalmangel zurückzuführen ist.

Die Situation wird weiter erschwert durch die Konkurrenz von chinesischen Billiganbietern, die es auch den großen Modeketten schwer machen. In der Münzstraße häufen sich die Schließungen von Kneipen, Läden und Restaurants. Die Kultkneipe Alt-Berlin, die 121 Jahre lang betrieben wurde, musste schließen, weil ein Sportartikelhersteller in die Räumlichkeiten einzog. Gentrifizierung wird oft als ausschlaggebende Ursache für die Veränderungen in dem Bereich genannt, während die Mietpreise gesunken sind, da Vermieter leerstehende Immobilien vermeiden wollen.

Immobilien und Stadtplanung

Die Anonymität der Immobiliengesellschaften, die oft kein Gespür für die lokalen Gegebenheiten haben, trägt zur Misere bei. Dies wird ergänzt durch das Versagen der Stadtplanung, die den Wandel in der Münzstraße ermöglicht hat. Ehemalige Gastronomiebetriebe wie Braufactum haben aufgegeben, während andere mit anhaltenden Renovierungsarbeiten kämpfen. Laut Berliner Zeitung sind die leeren Straßen in der Umgebung, besonders am Abend in der Nähe des Hackeschen Markts, ein Ausdruck der aktuellen Entwicklung. Jüngere Berliner empfinden dieses Bild als normal, während langjährige Anwohner es als besorgniserregend ansehen.