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Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo hat mit dem Bau eines neuen Wohnprojekts in Mahlsdorf, Bezirk Marzahn-Hellersdorf, begonnen. Auf einem rund zehn Hektar großen Grundstück zwischen Bisamstraße und Landsberger Straße entstehen insgesamt 248 Mietwohnungen sowie 51 Einfamilienhäuser, die in Erbpacht an private Nutzer vergeben werden.
Das Projekt richtet sich vor allem an junge Familien, Paare und Singles. Die neuen Wohnungen bestehen aus zwei bis fünf Zimmern, wobei mehr als die Hälfte als geförderter Wohnraum an Inhaber eines Wohnberechtigungsscheins (WBS) vermietet werden. Zudem sind 108 der Wohnungen barrierearm und speziell für ältere Menschen konzipiert.
Architektur und Infrastruktur
Die Architektur der Neubauten orientiert sich an den ortstypischen Stadtvillen und sieht eine zweigeschossige Bauweise mit Staffelgeschoss vor. Degewo verfolgt mit dem Projekt einen klaren Fokus auf den Mietwohnungsbau in Zusammenarbeit mit dem Bezirk und dem Senat, um bezahlbaren Wohnraum in Berlin zu schaffen.
Das Baukonzept umfasst neben den Wohnungen auch Photovoltaikanlagen, Spielplätze und Stellplätze für Autos und Fahrräder. Eine im städtebaulichen Vertrag enthaltene Grünfläche sowie die Kita „Grashüpfer“ mit 80 Plätzen sind bereits finanziert. Zudem ist der Ausbau der Stralsunder Straße geplant, um die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz zu verbessern. Weitere Flächen für eine Schule und eine Jugendeinrichtung sind vorgesehen.
Trotz der positiven Aspekte der Entwicklung gibt es auch kritische Stimmen: Die Bürgerinitiative Bisamstraße hat das Projekt als „Bausünde von Mahlsdorf“ bezeichnet. Anwohner protestierten dagegen mit Unterstützung von Bundestagsabgeordnetem Mario Czaja und Senatorin Katharina Günther-Wünsch (beide CDU). Ursprünglich war eine dichtere Bebauung geplant, diese wurde jedoch aufgrund einer geänderten Marktlage angepasst. Der Verkauf von Einfamilienhausparzellen wurde aus Gründen der Berliner Liegenschaftspolitik gestoppt, was die Entwicklung eines neuen Konzepts erforderte.
Für weitere Informationen zu diesem Projekt können die Berichte von Berliner Zeitung sowie degewo konsultiert werden.