
Der Zoo Berlin gehört zu den größten Attraktionen der Hauptstadt und zieht jedes Jahr Millionen von Besuchern an. Im Jahr 2023 besuchten etwa 3,85 Millionen Menschen den Zoo, der mehr als 1.000 verschiedene Tierarten beherbergt. Verantwortliche des Zoos bieten Einblicke hinter die Kulissen, die das Besuchererlebnis bereichern.
Ein besonderes Augenmerk gilt dem Aquarium Berlin, das 1913 eröffnet wurde und Teil des Zoo Berlins ist. Hier können die Besucher eine Vielzahl von Meeres- und Süßwasserbewohnern, Amphibien, Reptilien und Insekten bewundern. Ein neues Video zeigt die faszinierende Arbeit im Aquarium, insbesondere die Aufzucht der Quallen, und demonstriert die einzelnen Schritte in weniger als 30 Sekunden.
Aufzuchtprozess der Quallen im Aquarium
Im Video wird gezeigt, dass Quallen zunächst in einem Kindergartenbecken mit kreisförmiger Strömung aufgezogen werden. Zu Beginn sind die Quallenlarven winzig und rot; die Pfleger füttern sie sorgfältig. Nach ihrer ersten Entwicklung kommen die Quallen in ein Übergangsbecken, wo eine motorbetriebene Strömung dafür sorgt, dass sie optimal wachsen. Nach Erreichen einer Größe von etwa fünf Zentimetern ziehen die Quallen in ein großes Becken um, in dem sie von den Besuchern beobachtet werden können.
Daniel Strozynski, der im Zooaquarium Berlin arbeitet, zeigt unter anderem die gepunkteten Wurzelmundquallen, die aus dem Indischen Ozean stammen und in verschiedenen Farben und Formen zu sehen sind. Das Zooaquarium betreibt seit den 1980er Jahren die größte Quallenzucht in Europa. Insgesamt werden hunderte Exemplare von 30 Arten in 90 Becken gehalten. Strozynski beschreibt seine Arbeit als „Traumjob“ und betont die herausfordernde Identifikation der Quallen, die aufgrund ihres schnellen Wachstums und ihrer Veränderungen oft schwierig ist.
Um die empfindlichen Quallen in der Schwebe zu halten, wird ein System von Düsen eingesetzt, das Strömungen in den Aquarien erzeugt. Diese Strömungen verhindern, dass die Quallen sinken. Die Ernährung der Quallen erfolgt durch das Züchten von Plankton und Krebstieren; zudem benötigen sie eine spezielle Beleuchtung für die Algen, die in ihrem Körper leben und ihnen Nährstoffe liefern. In der Babyquallenstation schwimmen hunderte millimeterkleine Medusen, die sich aus Polypen entwickeln, welche sich teilen. Strozynski untersucht zudem verschiedene Faktoren wie Futtermengen, Temperatur und Licht, die den Prozess der Polypenvermehrung beeinflussen.