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Rechtsextreme Gewalt in Berlin: Zwei Angriffe in nur wenigen Stunden!

Am Freitag, dem 1. Februar 2025, ereigneten sich in Berlin zwei rechtsextreme Angriffe innerhalb weniger Stunden. Laut [Tagesspiegel](https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/zwei-rechtsextreme-angriffe-an-einem-tag-schlage-tritte-und-nazi-grusse-in-berliner-zugen-13129708.html) wurde ein 22-jähriger Mann in der S-Bahn am Bahnhof Ostkreuz angegriffen. Die Täter, zwei unbekannte Jugendliche, forderten ihn dazu auf, einen antirassistischen Aufkleber von seinem Rucksack zu entfernen. Der junge Mann widersetzte sich dieser Forderung, was zu einer Bedrohung, Schlägen und Tritten führte. Am Bahnhof Landsberger Allee zeigten die Angreifer einen Hitlergruß, bevor sie flohen. Glücklicherweise blieb der 22-Jährige körperlich unverletzt.

Ein weiterer Angriff ereignete sich gegen 22:30 Uhr in der U-Bahn der Linie U2 am Bahnhof Klosterstraße. Ein 25-jähriger Kanadier mit asiatischen Wurzeln wurde von zwei vermummten Männern angegriffen. Diese skandierten verfassungsfeindliche und rassistische Parolen und traten ihm in den Bauch, was ihn dazu veranlasste, den Waggon zu wechseln. Die Täter verfolgten ihn bis zum U-Bahnhof Senefelderplatz, wo sie ihn ins Gesicht schlugen und ihn rassistisch beleidigten. Zwei Zeuginnen intervenierten, wodurch die Angreifer fliehen konnten. Der Mann erlitt Kopfverletzungen, ließ diese jedoch nicht behandeln. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt in beiden Fällen.

Hintergrund zur rechtsextremen Gewalt

Rechtsextreme Gewalt in Deutschland stellt ein ernstes Problem dar. Laut [DW](https://www.dw.com/de/chronologie-rechte-gewalt-in-deutschland/a-49251032) sind politisch motivierte Straftaten von Rechtsextremen sowohl gegen Ausländer, Juden, Muslime, politische Gegner als auch Vertreter des Staates gerichtet. Seit 1990 wurden 113 Todesopfer rechtsextremer Gewalt verzeichnet. Organisationen wie die Amadeu Antonio Stiftung schätzen die Zahl auf mindestens 219. Kritiker bemängeln, dass viele der Vorfälle nicht als politische Gewalt eingestuft werden und daher Ermittlungen oft unzureichend sind. Bekannte Vorfälle, wie der Anschlag in Hanau im Jahr 2020, bei dem neun Menschen getötet wurden, weisen auf die Dringlichkeit hin, diese Gewalt zu bekämpfen und aufzuarbeiten.