
Ab dem 5. Mai 2025 wird der Bereich um das Naturdenkmal „Rehwieseneiche“ an der Spanischen Allee durch einen Zaun gesichert. Laut berlin.de erfolgt diese Maßnahme, da die Eiche nicht mehr verkehrssicher ist. Die Verantwortlichen warnen vor der Gefahr durch herunterfallendes Totholz und Astausbrüche.
Die Rehwieseneiche ist ein wichtiger Habitatbaum für den streng geschützten Eichenbock (Heldbock), der vom Aussterben bedroht ist. Der Eichenbock ist nach der FFH-Richtlinie (Anhang II und IV) in der EU geschützt und stellt besondere Anforderungen an seine Lebensräume. Notwendige Pflegeschnittmaßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit können wegen des Vorkommens des Bockkäfers nicht ohne Weiteres durchgeführt werden. Das Straßen- und Grünflächenamt Steglitz-Zehlendorf bittet um Verständnis für die Sicherungsmaßnahmen und fordert Besucher dazu auf, andere vorhandene Wege zu nutzen.
Informationen zum Eichenbock
Der Eichenbock, auch bekannt als Cerambyx cerdo, war bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Mitteleuropa weit verbreitet. Heute ist er stark gefährdet und kommt nur noch in kleinen, isolierten Arealen vor, wie galk.de berichtet. Der Heldbock ist die zweitgrößte Käferart in Mitteleuropa und seine Fortpflanzung sowie Entwicklung findet über mehrere Jahre in geschwächten Alten Eichen, insbesondere in Stieleichen, statt.
Befallene Bäume sind durch daumendicke Bohrgänge und ausrieselndes Bohrmehl erkennbar. Die Absterbensgefahr solcher Bäume kann eine Bedrohung für die Verkehrssicherheit darstellen. Bei Eingriffen in Brutbäume sind artenschutzrechtliche Befreiungen erforderlich und vertretbare Sicherungsmaßnahmen müssen mit den zuständigen Behörden abgestimmt werden.