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Siegmund Loewe: Neue Stele erinnert an den Rundfunkpionier in Lankwitz!

Am 25. September 2024 wird in Berlin-Lankwitz eine beeindruckende Informationsstele zu Ehren des visionären Rundfunkpioniers Siegmund Loewe eingeweiht, die zugleich an die bewegte Geschichte seiner innovationsreichen Firma und die dunklen Zeiten des Nationalsozialismus erinnert – ein Ereignis, das nicht nur die Geschichte des Rundfunks, sondern auch die Widerstandskraft von Künstlern und Unternehmern in Deutschland würdigt!

Am Mittwoch, den 25. September um 11 Uhr, wird am Wiesenweg 10 in Berlin-Lankwitz ein Ereignis von historischer Tragweite gefeiert! Eine brandneue Informationsstele wird der Öffentlichkeit übergeben, die dem brillanten Rundfunkpionier und Unternehmer Siegmund Loewe gewidmet ist. Die beeindruckende Stele, entworfen von der talentierten Karin Rosenberg, ist eine Hommage an einen Mann, der die Welt des Radios und Fernsehens revolutionierte!

Die Festrede wird von Cerstin Richter-Kotowski, stellvertretende Bezirksbürgermeisterin und zuständige Bezirksstadträtin für Bildung, Kultur und Sport, und Christian Alber, COO der Loewe Technology GmbH, gehalten. Diese Zusammenkunft ist mehr als nur eine Einweihung – sie ist eine Wiederbelebung der Erinnerung an einen Innovator, der die Rundfunktechnik maßgeblich geprägt hat.

Ein Blick in die Geschichte

Siegmund Loewe, geboren am 6. November 1885 in Berlin, war nicht nur ein visionärer Entwickler; er war ein Pionier der Hochfrequenztechnik. Nach seinem Studium an der Technischen Hochschule zu Berlin und seiner Promotion in Jena startete er seinen Aufstieg in der elektronischen Welt. Inspiriert von der amerikanischen Radioamateurbewegung erkannte er die ungeheure Bedeutung des Rundfunks und legte 1920 den Grundstein für seine bahnbrechenden Erfindungen.

Bereits im Oktober 1923, als der Rundfunk in Berlin startete, hatte Loewe zusammen mit seinem Bruder David Ludwig die Radiofrequenz GmbH gegründet. Aber das war erst der Anfang! Er war Mitgründer des Deutschen Radio-Clubs und des Verbands der Funk-Industrie, die beide eine zentrale Rolle in der Geschichte des Rundfunks in Deutschland einnahmen. Die Funkausstellungen, die ab 1924 in Berlin stattfanden, boomen dank seiner Initiative!

Loewe war nicht nur ein Entwickler, sondern auch ein Förderer von Talenten. Gemeinsam mit dem herausragenden Manfred von Ardenne entwickelte er die revolutionäre Loewe-Dreifachröhre, die als Vorläufer des integrierten Schaltkreises in der Mikroelektronik gilt. Ihre Zusammenarbeit führte zu einem Meilenstein in der Fernsehentwicklung, der die Welt um mehr als nur einen Kanal bereichern sollte!

Die Schattenseiten der Geschichte

Doch die Karriere von Siegmund Loewe war auch von schmerzhaften Wendungen geprägt. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Jahr 1933 begann eine tragische Verfolgung. Da der Vater der Brüder Loewe jüdischen Glaubens war, musste David Ludwig Loewe schnell aus dem Vorstand zurücktreten und emigrierte über die Schweiz nach England, wo er 1936 verstarb. Die Zeiten wurden düsterer für Siegmund Loewe. Noch im selben Jahr wurde er aus dem Vorstand abberufen, und das Reichsluftfahrtministerium enteignete sein Unternehmen.

In den USA fand Siegmund schließlich einen Neuanfang, wo bereits sein jüngerer Bruder Bernhard in der amerikanischen Loewe-Patentverwaltung arbeitete. Die Geschwister Loewe waren gezwungen, ihre Innovationskraft in einem neuen Land auszuleben. Doch die Rückkehr nach Deutschland fand 1949 statt, als ihm das Unternehmen in West-Berlin zurückerstattet wurde. Obwohl er nur noch sporadisch in Deutschland verweilte, blühte Loewe als Marke im Westdeutschen Wirtschaftswachstum auf, und sein Name wurde zu synoym für Qualität in der Radio- und Fernsehindustrie.

Die Enthüllung der Informationsstele am 25. September ist ein längst überfälliges Denkmal für einen Mann, der in der Welt des Rundfunks und darüber hinaus seine Spuren hinterlassen hat. Seien Sie dabei und feiern Sie mit uns die Errungenschaften von Siegmund Loewe!

NAG Redaktion

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