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Am Mittwochmorgen gegen 4.45 Uhr erlebten die Bürger in Berlin und Brandenburg ein spektakuläres Himmelsphänomen. Ein heller Lichtbogen zog über den Himmel und sorgte für zahlreiche Meldungen bei der Polizei Brandenburg, die daraufhin zahlreiche Anrufe von besorgten Bürgerinnen und Bürgern erhielt. Viele Menschen teilten außerdem Videos und Fotos des beeindruckenden Naturschauspiels in sozialen Medien.
Laut den ersten Informationen wurde anfänglich vermutet, dass es sich um einen amerikanischen Satelliten handelte, der gezielt zum Absturz gebracht wurde. Doch die tatsächlichen Hintergründe wurden schnell klar: Das Weltraumkommando der Bundeswehr in Uedem bestätigte, dass es sich um verglühende Raketenteile handelte, die unkontrolliert in die Atmosphäre eintraten. Diese Teile stammten von einer Falcon-9-Rakete, die Teil des Starlink-Projekts von SpaceX ist und am 1. Februar gestartet wurde.
Breites Sichtungsgebiet
Zusätzlich zu Berlin und Brandenburg meldeten Augenzeugen das Phänomen auch aus anderen Städten wie Rathenow, Fürstenberg (Havel) und Frankfurt (Oder). In der Nähe von Magdeburg wurde eine leuchtende „Feuerkugel“ gesichtet, während auch in Köln der Lichtschein beobachtet wurde. Die Polizei sprach ebenfalls von einem amerikanischen Satelliten. Auf Videos war ein großer, leuchtender Feuerschein zu sehen, der Geräusche erzeugte und von Augenzeugen als riesige, glühende Kugel beschrieben wurde, die durch die Atmosphäre zog.
Das Phänomen wurde zudem in einem Forum der International Meteor Organization als Sternenschauer beschrieben. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Satelliten oder Raketenteile unkontrolliert in die Erdatmosphäre zurückkehren; ähnliche Sichtungen gab es bereits in der Vergangenheit. So wurden im Juli 2022 Teile der Rakete Ariane 6 sichtbar, was damals ebenfalls zu Spekulationen führte. Im März 2024 gab es zudem rund 37 Sichtungen eines „Fireballs“ über Brandenburg.
SpaceX erklärte, dass eine Falcon 9 um 0:21 Uhr deutscher Zeit 23 Starlink-Satelliten in die erdnahe Umlaufbahn brachte. Bei dieser Rakete wird die erste Raketenstufe (Booster) wieder gelandet, während die zweite Raketenstufe in der Atmosphäre verglüht. Beobachtungen zeigen, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass Trümmerteile auf Deutschland gefallen sind, wie die Berichterstattung von maz-online.de und digitalfernsehen.de berichtet.