
Im Tarifkonflikt zwischen den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) und der Gewerkschaft Verdi gibt es aktuelle Entwicklungen, die die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag betreffen. In einer Sitzung am 7. April 2025 arbeiten der Schlichter Matthias Platzeck und der Schlichter Bodo Ramelow an einem Vorschlag, um eine Einigung zu erzielen. Dieser Vorschlag sieht eine Erhöhung des Grundgehalts um 430 Euro über einen Zeitraum von zwei Jahren vor. Zudem sollen Zulagen für Schicht- und Fahrdienst sowie das Weihnachtsgeld erhöht werden. In einigen Berufsgruppen könnte das Gehalt inklusive Zulagen um mehr als 20 Prozent steigen.
Die Verhandlungen waren von zahlreichen Auf und Abs geprägt, und auch in der letzten Minute wurde intensiv verhandelt. Die BVG und Verdi planen, in weiteren Verhandlungen über den Lösungsvorschlag zu beraten, mit dem Ziel, eine endgültige Einigung zu erzielen und weitere Arbeitsausstände zu vermeiden. Die Verhandlungen über den neuen Tarifvertrag, der etwa 16.600 Beschäftigte betrifft, begannen Mitte Januar. Verdi hatte bereits fünfmal zu Warnstreiks aufgerufen, nachdem die Gespräche in der sechsten Runde als gescheitert erklärt wurden. Die BVG schlug externe Schlichter vor, um eine Lösung zu finden.
Streikbereitschaft und Konfliktpunkte
Trotz des Schlichtungsprozesses hat Verdi eine Urabstimmung unter den Mitgliedern durchgeführt, bei der 95,4 Prozent für unbefristete Streiks stimmten. Die Durchführung dieser Streiks ist jedoch derzeit noch nicht beschlossen, da der Schlichtungsprozess noch läuft. Dieser soll in den kommenden Tagen Ergebnisse liefern. In den letzten Wochen haben die Verhandlungen zwischen der BVG und Verdi ins Stocken geraten. Die Hauptstreitpunkte sind die Forderung nach einer monatlichen Gehaltserhöhung von 750 Euro, die von der BVG als überzogen angesehen wird, und die Kritik von Verdi an der mangelnden Anerkennung der Arbeitnehmerleistungen.
Die Gespräche finden unter Geheimhaltung statt, und es wurde bereits erste Annäherungen bezüglich der Laufzeit des neuen Tarifvertrags sowie zusätzlicher Leistungen festgestellt. Sollte der Schlichtungsprozess jedoch keine Lösung bringen, behält sich Verdi das Recht vor, sofort zum Streik aufzurufen. Die Ergebnisse der Urabstimmung bieten der Gewerkschaft rechtliche Möglichkeiten für längerfristige befristete Streiks. In der laufenden Tarifrunde wurden bereits fünf Warnstreiks durchgeführt.