
In Lübben (Spreewald) regt sich Unmut über die Beschränkungen des Deutschlandtickets im Intercity-Verkehr. Bürgermeister Jens Richter hat sich an Landrat Sven Herzberger gewandt, der im Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) sitzt. Richter kritisiert insbesondere die Auswirkungen der Änderungen auf Pendler, die erheblich unter den neuen Regelungen leiden.
Der Bürgermeister bezeichnet die Entwertung des Deutschlandtickets als einen Rückschritt für den ländlichen Raum und als Minderung der Attraktivität Lübbens als Wohn- und Arbeitsort. Er fordert die Verlängerung der bestehenden Vereinbarung mit der Deutschen Bahn, um die Mobilitätsbedürfnisse der Region ernst zu nehmen und eine attraktive Verbindung für die Bürger zu gewährleisten.
Änderungen des Deutschlandtickets
Die Stadt Lübben äußert zudem ihre Kritik an den neuen Bestimmungen des Deutschlandtickets, die im Fernverkehr gelten. Die Einschränkungen bringen erhebliche Nachteile für Pendler, was die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs unattraktiver macht. Bürgermeister Richter betont, dass Mobilität über das Auto hinausgehen müsse und der öffentliche Nahverkehr eine wichtige Alternative darstellt.
Wie [inside-digital.de](https://www.inside-digital.de/ratgeber/deutschlandticket-im-ic-ice-hier-darfst-du-den-fernverkehr-nutzen) berichtet, wird das Deutschlandticket ursprünglich nur im Regionalverkehr anerkannt und nicht in Fernzügen mit RE-Kennung. Züge des DB-Fernverkehrs wurden zwar in das Nahverkehrsangebot einiger Verkehrsverbünde integriert, jedoch gilt das Deutschlandticket nicht für viele Fernverkehrszüge. Der Unmut über die neuen Regelungen ähnelt den Erfahrungen mit dem 9-Euro-Ticket, die bei Pendlern und Reisenden zu Frustration führten.
Aktuell gibt es jedoch einige Strecken, auf denen das Deutschlandticket im IC und ICE bis Mitte Dezember 2025 erhältlich ist. Dazu zählen unter anderem die Verbindungen von Berlin Hbf nach Elsterwerda sowie von Potsdam Hbf nach Cottbus. Dennoch sind alle anderen Fernverkehrszüge vorerst für das Deutschlandticket gesperrt, was die Situation für viele Pendler weiter erschwert.