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Berliner Register zeigt alarmierenden Anstieg antisemitischer Vorfälle!

Im Jahr 2024 verzeichnete Berlin einen alarmierenden Anstieg an rechtsextremen und antisemitischen Vorfällen. Laut dem neuen Jahresbericht des Berliner Registers wurden insgesamt 7.720 Fälle dokumentiert. Dies entspricht einem Durchschnitt von 21 Vorfällen pro Tag und stellt einen erheblichen Anstieg von 5.286 Vorfällen im Jahr 2023 dar. Besonders auffällig war der Anstieg antisemitischer Vorfälle, die beinahe verdoppelt wurden: von 1.113 im Jahr 2023 auf 2.200 im Jahr 2024.

Die Zahl der körperlichen Angriffe liegt bei 351, was 5% der gesamten Vorfälle ausmacht, während Beleidigungen und Bedrohungen 1.374 Fälle (18%) umfassen. Darüber hinaus wurden 1.296 Vorfälle gegen politische Gegner*innen der extremen Rechten registriert, und die Aktivitäten gegen homo- und bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche sowie queere Menschen stiegen auf 520. Die Dokumentation hat auch einen luxuriösen Anstieg rassistischer Vorfälle auf 1.761 ergeben, was eine Zunahme von Stimmungsmache gegen Geflüchtete widerspiegelt, wie [Berliner Zeitung](https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/viele-rechtsextreme-und-antisemitische-vorfaelle-in-berlin-gemeldet-marzahn-hellersdorf-sticht-herausantisemitische-vorfaelle-beinahe-verdoppelt-berliner-register-warntneonazi-hochburg-marzahn-hellersdorf-berliner-meldestelle-warntberliner-register-warnt-antisemitismus-das-neue-normal-li.2313300) berichtete.

Anstieg in Marzahn-Hellersdorf

Besonders betroffen ist der Bezirk Marzahn-Hellersdorf, der mit 1.052 dokumentierten Vorfällen den höchsten Wert verzeichnet. Dies stellt einen Anstieg von 531 Vorfällen im Jahr 2023 dar. Unter diesen sind 951 rechtsextrem motivierte Vorfälle zu zählen, darunter zahlreiche Stickeraktionen und Graffitis. In Marzahn-Hellersdorf wurden auch 78 Übergriffe gemeldet, darunter 15 physische Angriffe. Die Normalisierung antisemitischer Einstellungen und Angriffe auf Gedenkorte wurde ebenfalls festgestellt, was die alarmierenden Trends in diesem Bezirk unterstreicht, wie [Berliner Register](https://berliner-register.de/artikel/pressekonferenz-2025-04-03-auswertung-f%C3%BCr-2024-der-berliner-register-rekordzahl-an-vorf%C3%A4llen-622/) hervorhebt.

Die Zunahme von neuen jugendlichen Neonazi-Netzwerken wie „Deutsche Jugend voran“ und „Jung und Stark“ sowie die aktive Rolle der Gruppe „Der Dritte Weg“ in Marzahn-Hellersdorf verdeutlichen die Besorgnis erregenden Entwicklungen der letzten Zeit. In den östlichen Bezirken Berlins, insbesondere in Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Pankow und Treptow-Köpenick, ist ein Anstieg extrem rechter Propagandavorfälle beobachtet worden. Das Projekt wird durch das Berliner Landesprogramm gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus unterstützt, wobei Vorwürfe über eine unzureichende Prüfung der Vorfälle zurückgewiesen worden sind; jede Meldung wird auf ihre Glaubwürdigkeit geprüft.