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Bischöfin Fehrs: Menschlichkeit muss im Asylstreit im Fokus stehen!

Bischöfin Kirsten Fehrs besucht die Flüchtlingsinitiative „Hoffnungsgrund“ in Sandesneben und ruft zur Menschlichkeit in der politischen Debatte um Migration auf, während sie die Mehrheit der Deutschen als humanitäre Menschen beschreibt, die gegen die wachsende Polarisierung ankämpfen.

Es war ein Tag, der in die Annalen der Menschlichkeit eingehen könnte! Bischöfin Kirsten Fehrs, die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), hat mit eindringlichen Worten zur Besonnenheit in der hitzigen Debatte über Migration und Flüchtlinge aufgerufen. In der kleinen Stadt Sandesneben in Schleswig-Holstein war sie zu Besuch bei der Flüchtlingsinitiative „Hoffnungsgrund“ und hat dort eine Botschaft der Hoffnung und des Verständnisses verkündet. „Humanität hat in unserem Land die Mehrheit“ – ein Satz, der in diesen umstrittenen Zeiten wie Musik in den Ohren klingt.

„Wir müssen miteinander reden!“, rief die Bischöfin und betonte, wie wichtig es sei, in der Demokratie verschiedene Sichtweisen kontrovers auszudiskutieren. Doch dabei müsse immer die Menschlichkeit im Vordergrund stehen. „Die derzeitige Debatte über Abschottung und Abschiebung verletzt die Menschen, die bei uns leben“, erzählte Fehrs und wies darauf hin, dass der aufkeimende Hass in der Gesellschaft, insbesondere nach den schrecklichen Terrorangriffen in Solingen und Mannheim, uns alle betrifft.

Gemeinsam stark durch Dialog

Die Bischöfin warnte eindringlich: „Wir dürfen nicht die Fehler der Vergangenheit wiederholen und alle Flüchtlinge über einen Kamm scheren.“ Sie reflektierte über das gefährliche Spiel, in dem Menschen schnell in Schubladen gesteckt werden. „Schubladen macht man zu und dann bleibt es dunkel. Ich möchte, dass wir hinschauen“, forderte sie mit Nachdruck. Ihr Besuch in Sandesneben war nicht nur eine Pflichtveranstaltung, sondern eine beeindruckende Ansprache, die auch die Errungenschaften der Initiative „Hoffnungsgrund“ würdigte.

Dieser Verein ist ein wahres Licht der Hoffnung! Seit zehn Jahren setzen sich hier Ehrenamtliche sowie Vertreter von Kirche, Kommune und Schule für geflüchtete Menschen in der Region Lauenburg ein. Mit einer klaren Stimme lobte die Bischöfin das Engagement der Initiative: „Ein gelungener Hoffnungs- und Verständigungsort!“ Es ist bemerkenswert, wie unterschiedliche Menschen zusammenkommen, um Brücken zu bauen, statt Mauern zu errichten.

Die Tradition des Kirchenasyls

Inmitten dieser dramatischen Debatte stellte die Bischöfin auch die unschätzbare Tradition des Kirchenasyls heraus. „Wir stehen in der Verantwortung, schwachen Menschen Schutz zu gewähren“, sagte sie und machte klar, dass die Kirche in Härtefällen niemals von dieser jahrhundertealten Tradition abweichen wird. „Das ist unser Auftrag!“, so Fehrs weiter und belegte damit die moralische Verpflichtung, die die Kirche gegenüber den verletzlichen Mitgliedern der Gesellschaft hat.

„Wir haben so viel zu teilen“, sagte die Bischöfin und ermutigte dazu, über den Tellerrand hinauszublicken und das Gemeinsame zu suchen. Die Dialog-Initiative #Verständigungsorte, die von Diakonie und EKD ins Leben gerufen wurde, ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. „Wir müssen zeigen, dass es Orte gibt, an denen wir unterschiedliche Perspektiven zusammenbringen und gemeinsam das Beste für alle wollen. Das gelingt viel besser, als manche denken!“, schloss sie mit der Feststellung, dass die Humanität trotz aller dunklen Wolken über Deutschland unbestritten die Mehrheit hat.

NAG Redaktion

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