BayernDeutschlandWürzburg

Blitzer-Warnung: Fehlerhafte Messungen auf der A3 bei Würzburg entdeckt!

In Deutschland ist die A3 eine bedeutende Verkehrsachse, die das Rhein-Main-Gebiet mit Bayern und Österreich verbindet. Besonders bei Kilometer 132,5 in Fahrtrichtung Frankfurt am Main, nahe Würzburg, befindet sich eine fest installierte Geschwindigkeitsmessstelle. An dieser Stelle gilt ein Tempolimit von 100 km/h, das für viele Autofahrer nicht sofort ersichtlich ist, besonders nach Phasen freier Fahrt.

Die Messanlage basiert auf dem TraffiStar S 330 System von Jenoptik, einem in Deutschland weit verbreiteten stationären Blitzer. Diese Geschwindigkeitsmessungen erfolgen über Induktionsschleifen im Fahrbahnbelag und nutzen ein Weg-Zeit-Verfahren. Eine Kamera dokumentiert zudem den Augenblick der Messung.

Messfehler und technische Herausforderungen

In topographisch anspruchsvollen Lagen, wie der Umgebung bei Würzburg, können Messfehler auftreten. Wechselnde Steigungen, Kurven und die Präsenz mehrerer Fahrzeuge im Messbereich tragen dazu bei. Darüber hinaus können Witterungseinflüsse wie Nässe, Nebel oder Blendlicht die Sensoren stören. Die regelmäßige Kalibrierung der Messanlage ist essenziell, um rechtlich angreifbare Messergebnisse zu verhindern.

An der Geschwindigkeitsmessstelle bei Kilometer 132,5 wurden in vergangenen Verfahren auffällige Problematiken festgestellt. Hierzu zählen fehlende Protokolle und unklare Fahrzeugzuordnungen. Dr. Maik Bunzel, Fachanwalt für Verkehrsrecht, hat Erfahrung mit der Überprüfung von Geschwindigkeitsmessungen an dieser Stelle. Er analysiert die relevanten Messprotokolle, Kalibrierungsnachweise sowie die Rohmessdaten, um technische und formale Mängel im Bußgeldverfahren aufzudecken. Verkehrsrechtsschutzversicherungen übernehmen in der Regel die Kosten für diese rechtlichen Schritte. Betroffene können zudem eine kostenfreie Ersteinschätzung bei Dr. Bunzel anfordern.

Zusätzliche Informationen über die Traffistar S 330 Technologie und häufige Messprobleme werden in einem Bericht von Bussgeldportal.de behandelt. Dieser beschreibt, dass das System, welches mit Piezosensoren arbeitet, für eine Vielzahl von Messungen an verschiedenen Orten eingesetzt wird, darunter Autobahnen, Brücken und Tunnel. Trotz seiner Verbreitung treten auch hier Messfehler auf, die durch diverse Faktoren wie Erschütterungen und falsche Auslösungen verursacht werden können. Eine Studie zeigt, dass 56 Prozent der Bußgeldbescheide, die auf solchen Messungen basieren, fehlerhaft sein könnten. Gerichte haben bereits entschieden, dass in manchen Fällen die Messungen mit Traffistar S 330 nicht den Anforderungen einer nachvollziehbaren Messung entsprechen, was dazu führt, dass Einsprüche gegen Bußgeldbescheide Erfolg haben können.