
Die Alterung der Bevölkerung in Deutschland ist unübersehbar. Laut einem Bericht von rbb24 leben mittlerweile 30 Prozent der Haushalte in Brandenburg an der Havel in Seniorenhaushalten. Der Anstieg der Bevölkerung über 65 Jahre ist signifikant: Waren es im Jahr 1991 noch 12 Millionen Menschen, sind es 2022 bereits 18,7 Millionen. Im selben Zeitraum stieg der Anteil der über 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung von 15 auf 22 Prozent.
In Brandenburg an der Havel sind derzeit 27,9 Prozent der Einwohner 65 Jahre oder älter, während in Potsdam dieser Anteil bei 20,2 Prozent liegt und im gesamten Bundesland Brandenburg 25,6 Prozent beträgt. Das Durchschnittsalter in Brandenburg an der Havel liegt bei 47,4 Jahren, was über dem landesweiten Mittel von 46,8 Jahren und Potsdam mit 42,6 Jahren liegt.
Demografische Herausforderungen
Die niedrige Geburtenrate, die seit den 1970er Jahren festzustellen ist, hat zu einem Rückgang jüngerer Menschen geführt. Gleichzeitig erreichen immer mehr Menschen aus der Babyboomer-Generation das Rentenalter, was die Lebenserwartung und somit die Alterung der Gesellschaft weiter vorantreibt. Diese Entwicklungen haben weitreichende Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, den Fachkräftemangel und wirtschaftliche Faktoren.
Die Anforderungen an Renten-, Kranken- und Pflegeversicherungen stehen unter großem Kostendruck. Die Nachfrage nach Gesundheits- und Pflegeleistungen steigt, während das politische Stimmgewicht der älteren Menschen zunimmt, während das der jüngeren Menschen abnimmt. Insbesondere in Brandenburg an der Havel leben fast die Hälfte der älteren Bevölkerung allein, wobei der Anteil besonders bei Frauen ab 50 Jahren hoch ist.
Prognosen deuten darauf hin, dass der Anteil der über 65-Jährigen in den nächsten 30 bis 40 Jahren auf über ein Drittel der Gesamtbevölkerung ansteigen wird. Mögliche Gegenmaßnahmen, die diskutiert werden, sind Anreize für Familien und eine gezielte Zuwanderung.