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Die Bundestagswahl 2025 in Brandenburg hat die AfD als klaren Sieger hervorgebracht. Wie RBB24 berichtet, gewann die Partei neun der zehn Wahlkreise direkt. Der AfD-Kandidat Andreas Galau konnte zwar das Direktmandat in Oberhavel – Havelland II erringen, wird jedoch nicht in den Bundestag einziehen, da ihm die notwendigen Zweitstimmen fehlten. Insgesamt erhielt die AfD in 403 von 413 Brandenburger Gemeinden die meisten Zweitstimmen, wobei der Vorsprung in östlichen Gemeinden besonders ausgeprägt war.
Die CDU kann sich über den zweiten Platz freuen, erreicht jedoch in unterschiedlichen Gemeinden stark variierende Ergebnisse. So erzielte die CDU in Großbeeren (Teltow-Fläming) 30,5 Prozent, während sie in Jämlitz-Klein Düben nur 6,9 Prozent erreichte. Die AfD kam in Jämlitz-Klein Düben auf 69,2 Prozent, während Kleinmachnow nur 11,5 Prozent für die AfD erzielte. Die SPD hingegen hat nur in Potsdam ein Direktmandat gewinnen können und fiel auf 14,8 Prozent, was das schlechteste Ergebnis der Partei bei einer Bundestagswahl in Brandenburg darstellt, wie n-tv mitteilt.
Detailanalyse der Wahlergebnisse
Die genauen Stimmenanteile zeigen, dass die CDU 18,1 Prozent der Zweitstimmen erzielte, während die Linke und die neu gegründete Partei Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), die beide 10,7 Prozent erreichten, ebenfalls nicht in den Bundestag einziehen werden, da die BSW bei ihrer ersten Bundestagswahl scheiterte. Die Grünen erhielten 6,6 Prozent der Stimmen. Bemerkenswert ist auch die Wahlbeteiligung von 81,5 Prozent, ein Rekord im Vergleich zu 75,6 Prozent vor vier Jahren.
Olaf Scholz, der für die SPD im Wahlkreis 61 (Potsdam) antrat, konnte mit 21,8 Prozent der Erststimmen ein Direktmandat gewinnen. Dennoch bleibt das Ergebnis für die SPD enttäuschend, besonders im Vergleich zu den 29,5 Prozent bei der Bundestagswahl 2021. Die Reaktionen nach der Wahl sind gespalten: SPD-Vertreter sprechen von einem katastrophalen Ergebnis und fordern inhaltliche Konsequenzen. Im Gegensatz dazu bezeichnet der AfD-Landeschef René Springer das Ergebnis als bombastisch und sieht die AfD als die einzige Alternative. Zudem zeigt sich die Brandenburger CDU zufrieden und spricht von einem möglichen Politikwechsel.