
Am 7. Mai 2025 berichtete die Märkische Allgemeine Zeitung über die aktuelle Luftqualität in Potsdam, die besonders durch die Messungen der Luftqualität im Potsdamer Zentrum fokussiert wird. Ein zentraler Aspekt dieser Messungen ist die Erfassung von Feinstaub (PM10), dessen Grenzwert 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft beträgt und der jährlich 35-mal überschritten werden darf. Die Luftqualität wird anhand von drei relevanten Werten gemessen: Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon.
Die Grenzwerte für die Luftqualität werden wie folgt eingestuft:
- „Sehr schlecht“: Stickstoffdioxid > 200 μg/m³, Feinstaub > 100 μg/m³, Ozon > 240 μg/m³.
- „Schlecht“: Stickstoffdioxid 101-200 μg/m³, Feinstaub 51-100 μg/m³, Ozon 181-240 μg/m³.
- „Mäßig“: Stickstoffdioxid 41-100 μg/m³, Feinstaub 35-50 μg/m³, Ozon 121-180 μg/m³.
Die Messung erfolgt entweder als Stundenmittel (für Stickstoffdioxid und Ozon) oder als stündlich gleitendes Tagesmittel (für Feinstaub). Ein alarmierendes Faktum ist, dass in der Europäischen Union jährlich 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaub zurückgeführt werden.
Gesundheitliche Empfehlungen und Feuerwerkseffekte
Bei wahrgenommener schlechter Luftqualität gibt es spezifische Empfehlungen: Bei „sehr schlechter“ Luftqualität sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden, während bei „schlechter“ Luftqualität anstrengende Aktivitäten unterlassen werden sollten. Bei „mäßiger“ Luftqualität sind kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich, jedoch kann es bei empfindlichen Personen zu Effekten kommen. Die Kategorien „gut“ und „sehr gut“ bieten hingegen keine gesundheitlichen Risiken für Tätigkeiten im Freien.
Ein zusätzliches Thema ist der Feinstaub, der insbesondere durch Feuerwerkskörper verursacht wird. Zwar wird in den Berichten angemerkt, dass der Feinstaub, der an Silvester entsteht, im Vergleich zur jährlichen Gesamtbelastung nicht signifikant ist, jedoch können die Werte nach Mitternacht stark ansteigen, bevor sie schnell durch Wind abnehmen. Inversionswetterlagen sind besonders problematisch, da sie zu stundenlangen Feinstaubbelastungen führen können.
Der Berichterstattung zufolge besteht der Feuerwerksqualm hauptsächlich aus gesundheitsschädlichem Feinstaub. Jährlich werden durch Feuerwerk etwa 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, wobei 75% (1500 Tonnen) allein in der Silvesternacht entsteht.