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Schüler im Dialog: Cottbuser Jugendliche fordern politische Mitsprache!

Am 13. Mai 2025 diskutierten rund 75 Schülerinnen und Schüler der 11. Jahrgangsstufe des Pückler-Gymnasiums in Cottbus mit sechs Landes- und Kommunalpolitikern. Dies geschah im Rahmen eines politischen Speed-Datings, das darauf abzielte, die Jugendlichen enger mit den politischen Entscheidungsprozessen zu verknüpfen. Die Hauptthemen der Diskussion umfassten Mobilität und Klimawandel.

Die Schüler erhielten zunächst Einblicke in die Grundlagen parlamentarischer Demokratie, einschließlich der Rolle des Landtags, der Parteistrukturen und des Wahlsystems. Ein zentrales Anliegen der Schüler war es, herauszufinden, inwiefern die Perspektiven junger Menschen in der Politik Gehör finden. Viele äußerten den Eindruck, von den Verantwortlichen nicht ausreichend gesehen oder gehört zu werden. Insbesondere Fragen zur Mobilität, wie die Verbesserung der Zugverbindung zwischen Cottbus und Berlin, die derzeit nur stündlich verkehrt, stießen auf großes Interesse.

Politische Teilnehmer und Themen der Diskussion

Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in der Region Cottbus spürbar, etwa durch Dürreperioden und sinkende Grundwasserspiegel. Die Schüler kritisierten politische Maßnahmen in Bezug auf die Finanzierung und die Verantwortung auf regionaler Ebene. Politische Vertreter verschiedener Parteien, darunter Dr. Andrea Lübcke (Bündnis 90/Die Grünen), René Koch (BVB/Freie Wähler), Julian Brüning (CDU), Lars Katzmarek (SPD), Laura Staudacher (FDP) und Doreen Mohaupt (parteilos, Bürgermeisterin von Cottbus), nahmen ebenfalls an der Diskussion teil. Bemerkenswert ist, dass die AfD in diesem Jahr nicht an dem Format beteiligt war, nachdem sie als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft wurde.

Der Lehrer Kai Sprenger betonte die Bedeutung des direkten Kontakts zwischen Schülern und Politikern. Die Initiative „Deine Fragen, deine Stimme“, die seit mehreren Jahren an Schulen in Brandenburg durchgeführt wird, soll die Jugendlichen in den politischen Dialog einbeziehen und ihnen Politik näherbringen. Veranstaltet wird das Projekt von der Deutschen Gesellschaft e.V.

Im Zusammenhang mit der Mobilität hat sich laut [bpb.de](https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/sozialbericht-2024/553422/mobilitaet-in-zeiten-des-klimawandels/) gezeigt, dass die Unterschiede zwischen Kernstädten und ländlichen Regionen sowie zwischen Haushalten mit unterschiedlichem Einkommen sich möglicherweise verstärken. Jüngere Generationen zeigen, dass Informations- und Kommunikationstechnologie die Mobilität verändert. Der Pkw-Besitz pro 1.000 Einwohner ist in den letzten Jahren in den meisten ländlichen und kleinstädtischen Räumen gestiegen, während in den Metropolen dieser Trend nicht zu beobachten war.

Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse, dass die Verkehrsinfrastruktur in den letzten 25 Jahren im Hinblick auf den Klimaschutz kaum Fortschritte gemacht hat und ein wachsender Druck zur Reduzierung der Klimagasemissionen besteht. Innovative Ansätze wie intermodale Mobilitätsdienstleistungen, Ridesharing-Angebote und die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel stellen wichtige Bausteine für eine nachhaltige Mobilitätswende dar.