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Die Spreewaldkonserve Golßen GmbH hat entschieden, die Gurkenproduktion am Standort Golßen (Landkreis Dahme-Spreewald) einzustellen. Diese Maßnahme betrifft insgesamt 220 Arbeitsplätze, die durch die Umstellung gefährdet sind. Ab 2026 wird die Produktion in die nahegelegene Schöneiche verlegt, während Golßen weiterhin für die logistische Abwicklung zuständig bleibt.
Die Produktion in Golßen wird bis Ende 2025 wie gewohnt fortgeführt, wobei betroffene Mitarbeiter die Möglichkeit haben, teilweise in Schöneiche weiterzuarbeiten. Diese Entscheidung wurde von einer Sprecherin des Unternehmens bestätigt, die auch die negativen Rahmenbedingungen der letzten Jahre thematisierte. Dazu zählen die Corona-Pandemie, der Ukraine-Krieg, sowie gestiegene Energie- und Rohstoffkosten, welche die wirtschaftliche Lage des Unternehmens belastet haben. Laut Geschäftsführer Till Alvermann sei die strategische Neuausrichtung notwendig, um die Zukunft des Unternehmens zu sichern.
Hintergründe der Entscheidung
Der Geschäftsführer betonte, dass es kein Umsatzeinbruch gegeben habe, jedoch der Absatz in den letzten Jahren rückläufig war, teilweise bedingt durch steigende Gurkenpreise. Die Spreewaldhof Golßen GmbH produziert seit fast 80 Jahren Obst-, Gemüse- und Gurkenkonserven und gehört seit 2021 zur französischen Andros Gruppe, die in Ostdeutschland ein zentraler Anbieter für eingelegte Gurken ist.
Die Pläne sehen vor, die Standorte künftig zu spezialisieren: Schöneiche für die Produktion von Gurken und Konserven, während in Golßen Lager und Lkw-Abfertigung verbleiben. Geschäftsführer Alvermann erklärte, dass die Entscheidung, die Produktion zu verlagern, schwer gefallen sei, jedoch für die Zukunft des Unternehmens unerlässlich ist. Man plane, in Zusammenarbeit mit Sozialpartnern Lösungen für einen sozialverträglichen Übergang der betroffenen Mitarbeiter zu erarbeiten.