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Familie entgeht knapp dem Tod: Lebensgefahr durch Kohlenmonoxid!

Eine Familie in Burxdorf, Landkreis Elbe-Elster, Brandenburg, hat kürzlich ein schweres Unglück nur knapp überstanden. Laut einem Bericht des Berliner Kuriers klagte ein Bewohner am Morgen bei einem Nachbarn über starkes Unwohlsein. Der alarmierte Rettungsdienst stellte erhebliche Ausfallerscheinungen bei dem Mann fest und rief Feuerwehr und Polizei zur Unterstützung.

Die Rettungskräfte entdeckten, dass das Wohnhaus mit einem Kachelofen beheizt wurde, in dem die Kohle nicht vollständig verbrannt war. In der Folge kam es in der Nacht zu einem Austritt einer großen Menge Kohlenmonoxid, während die Familie schlief. Alle drei Bewohner, zwei Erwachsene und ein Kind, wurden verletzt und mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik nach Berlin gebracht. Trotz der lebensgefährlichen Verletzungen waren die Betroffenen ansprechbar.

Gefahren durch Kohlenmonoxid

Kohlenmonoxid ist ein geruchloses, unsichtbares Gas, das bei der unvollständigen Verbrennung von Brennstoffen entsteht und als Atemgift wirkt. Es kann Müdigkeit, Benommenheit, Übelkeit und schwerwiegende organische Schäden verursachen. Während Kohlenmonoxid bei einem funktionierenden Kaminzug unproblematisch bleibt, wird es gefährlich, wenn es in den Wohnraum strömt. Elektrochemische Sensoren zur Messung von Kohlenmonoxid können zur Vorbeugung von Vergiftungen eingesetzt werden. Bei Verdacht auf Kohlenmonoxid-Austritt sollte man Ruhe bewahren, die Luft anhalten, Fenster und Türen öffnen und das Haus schnellstmöglich verlassen.

Zusätzlich weist der Deutsche Feuerwehrverband darauf hin, dass der Beginn der Kamin- und Ofenzeit das Risiko einer Kohlenmonoxidvergiftung erhöht. Die Symptome einer solchen Vergiftung ähneln oft denen einer Erkältung, was zu Fehldiagnosen führen kann. Im schlimmsten Fall kann es dazu kommen, dass Betroffene nicht mehr aufwachen oder ernsthafte gesundheitliche Schäden davontragen.

Langzeitfolgen einer Kohlenmonoxidvergiftung sind häufig unbekannt. Studien zeigen, dass 10 % der Vergifteten innerhalb von 56 Monaten einen Herzinfarkt erleiden und ein Drittel der mäßig bis schwer vergifteten Patienten Herzfunktionsstörungen aufweist. Zu den häufigen Ursachen von CO-Vergiftungen zählen verstopfte Abgasrohre, blockierte Schornsteine, mangelnde Wartung und unsachgemäße Nutzung.

Im Hinblick auf die Prävention wird empfohlen, CO-Melder in Räumen mit Kaminen oder Öfen sowie in Wohn- und Schlafräumen zu installieren. Diese Geräte sind notwendig zur frühzeitigen Erkennung von Kohlenmonoxid und dürfen nicht als Ersatz für Rauchwarnmelder betrachtet werden. Im Falle eines Alarms sollte man das Gebäude sofort verlassen, Türen und Fenster öffnen und die Feuerwehr unter 112 rufen. Es ist wichtig, draußen auf die Einsatzkräfte zu warten und nicht ins Gebäude zurückzukehren.