
Die Friedensbewegung hat in Potsdam die diesjährigen Ostermärsche begonnen, an denen mehrere Hundert Menschen teilnahmen. Laut DPA steht das Motto der Veranstaltung unter dem Slogan: „Gegen Aufrüstung und Militarisierung von Politik, Staat und Gesellschaft – für eine friedliche Welt!“. Nach einer Kundgebung zogen die Teilnehmer durch die Innenstadt. Die Polizei berichtete von einem friedlichen Verlauf der Veranstaltung, gab jedoch keine Auskunft über die genaue Teilnehmerzahl.
Das Netzwerk Friedenskooperative listet Potsdam als erste Kundgebung auf. Ab Gründonnerstag folgen zahlreiche Veranstaltungen in ganz Deutschland. Vor dem Brandenburger Tor in Potsdam waren Plakate mit Friedenstauben und der Aufschrift „Pace“ zu sehen. Ein Transparent forderte „Frieden mit Russland“. Zudem wies ein Plakat auf „Nein! Zu US-Raketen in Deutschland! Nein! Zur Kriegstreiberei!“ hin. Monika Keilholz von der BSW äußerte, dass Waffen keinen Frieden schaffen und stattdessen Geld für Bildung und soziale Gerechtigkeit ausgegeben werden sollte.
Proteste gegen Aufrüstung
Die Ostermärsche werden in zahlreichen Städten Brandenburgs organisiert. Die Partei Die Linke plant am Sonntag einen Protest gegen die Aufrüstung am Bundeswehr-Fliegerhorst Schönewalde/Holzdorf, wo die Bundeswehr mit Bauarbeiten für das Raketenabwehrsystem Arrow 3 begonnen hat. Friedensbewegungen rufen dazu auf, gegen die bevorstehenden Milliarden-Investitionen in die Bundeswehr zu protestieren.
Für die Potsdamer Demonstration sind 250 Teilnehmer angemeldet. Die Linke in Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Sachsen ruft zusammen mit der Friedensbewegung zum Protest gegen Arrow 3 in Holzdorf auf. Ein zentraler Punkt des Ostermarsch-Aufrufs lautet: „Stopp Arrow 3 – keine Raketen in Ostdeutschland“.
Weitere Ostermärsche für Frieden und Abrüstung in Brandenburg sind für die Zeit von Gründonnerstag bis Ostermontag in Städten wie Königs Wusterhausen, Brandenburg an der Havel, Strausberg, Frankfurt (Oder) und Schwarzheide geplant. Die Wurzeln der Ostermarschbewegung liegen im Protest gegen das atomare Wettrüsten während des Kalten Krieges.