
Der Evangelische Regionalverband Frankfurt und Offenbach (ERV) hat mit der Sanierung des Spenerhauses in Frankfurt am Main begonnen. Der Umbau des Tagungszentrums, das sich in der Dominikanergasse neben der Heiliggeistkirche befindet, startete im Februar 2024 und umfasst Kosten von rund 17 Millionen Euro. Thomas Speck, Kaufmännischer Geschäftsführer des ERV, bezeichnet das Bauvorhaben als herausfordernd. Ziel des Umbaus ist es, nachhaltig zu bauen, wobei ein behutsames Eingreifen in den bestehenden Bau vorgesehen ist, der aus dem Jahr 1978 stammt und aus Klimaschutzgründen weitgehend erhalten bleiben soll.
Der Architekt Gerhard Greiner hebt hervor, dass ein Neubau mindestens 100 Jahre bestehen müsste, um den Energieverlust, der durch einen Abriss entstünde, auszugleichen. Die größte CO2-Ersparnis wird durch den weitgehenden Erhalt der Bausubstanz erzielt. Zudem wird das Gebäude mit dem nachwachsenden Baustoff Holz aufgestockt. Geheizt wird mit Fernwärme, und es ist eine Photovoltaikanlage eingeplant. Durch den Umbau wird die Bettenkapazität erheblich erhöht: Zukünftig wird das Spenerhaus 94 Betten in 64 Zimmern bieten, statt zuvor 42 Betten in 34 Zimmern. Außerdem wird das Drei-Sterne-Hotel über drei große, unterteilbare Tagungsräume verfügen. Die Eröffnung des sanierten Spenerhauses ist für das Frühjahr 2026 vorgesehen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Die Bedeutung nachhaltiger Sanierung nimmt in der heutigen Zeit stetig zu, nicht nur wegen des Klimawandels sondern auch aufgrund der Ressourcenknappheit. Laut Informationen von Energie-effizientes-Bauen ist es das Ziel nachhaltiger Renovierungen, Bestandsgebäude umweltfreundlich, ressourcenschonend und funktional zu renovieren. Diese Art der Sanierung berücksichtigt verschiedene Dimensionen: die ökologische, ökonomische und soziale Nachhaltigkeit.
Ökologische Nachhaltigkeit umfasst Maßnahmen zur Minimierung des Energieverbrauchs, den Einsatz erneuerbarer Energien sowie die Verwendung nachhaltiger Baustoffe. Ökonomische Nachhaltigkeit zielt auf langfristige Kostensenkungen und die Wertsteigerung von Immobilien ab, während soziale Nachhaltigkeit die Verbesserung der Wohnqualität und gesunde Lebensräume in den Vordergrund stellt.
Die Notwendigkeit nachhaltiger Sanierungen wird auch durch die hohe Energieverbrauch und CO2-Emissionen, die Gebäude verursachen, unterstrichen. Maßnahmen wie die energetische Sanierung, die Verwendung schadstofffreier Materialien und flexible Raumgestaltungen sind entscheidend für die Schaffung zukunftsfähiger Gebäude. In Deutschland stehen zudem zahlreiche Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene zur Verfügung, um solche umweltfreundlichen Projekte zu unterstützen.
Zusammenfassend zeigt sich, dass der Umbau des Spenerhauses nicht nur ein Schritt in Richtung einer nachhaltigen Bauweise ist, sondern auch Teil eines größeren Trends hin zu einer ressourcenschonenden und energieeffizienten Architektur.