
Die Bremer Stadtreinigung plant eine entscheidende Erweiterung der Blocklanddeponie, um den fortwährend steigenden Abfallmengen in der Region gerecht zu werden. Laut einer Machbarkeitsstudie, die heute vorgestellt wurde, könnte die Deponie auf bis zu 60 Meter Höhe angehoben werden. Diese Maßnahme wäre notwendig, da die aktuelle Kapazität der Deponie voraussichtlich bis zum Jahr 2035 erschöpft sein wird.
In ihrem gegenwärtigen Zustand könnte die Deponie nur noch etwa zehn Jahre neuen Müll aufnehmen. Mit der geplanten Erweiterung könnte die Deponie jedoch bis zum Jahr 2041 aktiv bleiben. Der Bremer Senat wird sich in Kürze mit den Ergebnissen der Studie befassen, während das Umweltressort bereits aufgefordert wurde, einen neuen Standort für eine mögliche weitere Deponie zu finden.
Erweiterung und Wirtschaftlichkeit
Die Blocklanddeponie, die seit 1969 in Betrieb ist, nimmt Bauschutt, belastete Böden sowie asbesthaltige Abfälle auf. Aktuell wird ein Volumen von etwa 50.000 Kubikmetern pro Jahr eingelagert, was auf eine dringende Notwendigkeit zur Kapazitätserweiterung hinweist. Laut der [Weser-Kurier](https://www.weser-kurier.de/bremen/politik/machbarkeitsstudie-bremer-blocklanddeponie-soll-bis-2042-reichen-doc7zzqlfqelt15e52t7oo) sind auch bereits Machbarkeitsstudie und Wirtschaftlichkeitsberechnung abgeschlossen.
Ein Konzept zur Erweiterung sieht vor, das Zentralplateau aufzufüllen und an die umgebenden Halden anzupassen. Die Bremer Stadtreinigung (DBS) erhält im September weitere Antragsunterlagen, die beim Senat eingereicht werden sollen. Das Planfeststellungsverfahren könnte bis Ende 2026 abgeschlossen sein, mit einem angepeilten Betriebsbeginn für die neuen Kapazitäten im Jahr 2028.
Zusätzlich wird die wirtschaftliche Solidität des Vorhabens von der Umweltbehörde positiv eingeschätzt. Diese erwartet einen Überschuss von etwa 1,4 Millionen Euro bis in die frühen 2040er Jahre. Der Waller Beirat hat sich zudem dafür ausgesprochen, dass die geplante Erweiterung die letzte sein muss, und dass schnellstmöglich mit Planungen für eine neue Deponie begonnen werden soll.
Die Blocklanddeponie ist seit Sommer 2021 auch als Ausflugsziel zugänglich, mit einem Panoramaweg und Aussichtspunkt, was zusätzlich zur Wahrnehmung des Areals in der Öffentlichkeit beiträgt.