BahnhofsvorstadtBremen

Café Papagei: Ein sicherer Hafen für Bremer in Not!

Im Café Papagei in Bremens Bahnhofsvorstadt finden wohnungslose Menschen nicht nur warme Mahlzeiten, sondern auch einen diskriminierungsfreien Raum für Gemeinschaft und Unterstützung, während die Notwendigkeit sozialer Hilfe gerade in der kalten Jahreszeit steigt.

Hier im Café Papagei, einem pulsierenden Ort im Herzen der Bremer Bahnhofsvorstadt, wird nicht nur gegessen, sondern auch Hoffnung genährt! Der verführerische Duft von deftiger Hausmannskost umhüllt die Tische, an denen sich Männer und Frauen versammeln. Heute auf der Speisekarte: saftiges Sauerkraut, cremiger Kartoffelbrei und Würstchen, gefolgt von erfrischendem Eis zum Dessert. Es ist die Mittagszeit im Tagestreff für wohnungslose Menschen – ein Ort der Begegnung und der Unterstützung.

Doch das Café Papagei ist weit mehr als nur ein Ort zum Essen. Hier wird täglich ein geschützter Raum geboten, in dem Menschen in Not ohne Vorurteile und Diskriminierung willkommen sind. „Wir bieten einen diskriminierungsfreien Raum“, betont Markus Wörle, pädagogische Fachkraft bei der Inneren Mission Bremen. „Die Leute wollen am normalen gesellschaftlichen Leben teilhaben“, fügt er hinzu. Ob beim Kartenspielen oder beim gemeinsamen Frühstück – die Gemeinschaft steht hier im Vordergrund. Bis zu 70 Personen suchen täglich diesen geschützten Hafen auf, wo sogar grundlegende Bedürfnisse wie Essen, eine Dusche und frische Wäsche erfüllt werden.

Ein Stück Geschichte: Der Pfad des Papageis

Wussten Sie, dass der Papagei seinen Namen von einem früheren Standort hat? Bis 2015 war das Jakobushaus der zentrale Anlaufpunkt für die Klienten. Heute erstrahlt der bunte Vogel in neuer Pracht im Café Papagei und erinnert stets an die Ursprünge dieser wichtigen Einrichtung.

Die Zahlen sprechen für sich: 50 bis 70 Hilfesuchende finden täglich den Weg ins Café. Viele tragen die Last von mehreren Lebenskrisen, darunter Obdachlosigkeit, Sucht oder Migrationshintergrund. „Niemand kommt freiwillig hierher“, sagt Wörle, „und wir forcieren niemanden, sondern reagieren lediglich auf die Bedürfnisse.“ Der niedrigschwellige Zugang bedeutet, dass jeder willkommen ist, ohne Angst vor Stigmatisierung.

Ein Ort des Vertrauens und der Unterstützung

Die Besucher kommen besonders häufig, wenn das Geld knapp ist oder das Wetter ungemütlich wird. Aber das Café bietet nicht nur warme Mahlzeiten. In der Notfallkleiderkammer können sich Bedürftige mit Kleidung versorgen, und an drei Tagen in der Woche gibt es medizinische Notversorgung. Praktische Dinge wie Passfotos für Ausweise werden ebenfalls hier erledigt – „Wir helfen, damit sie ihre Identität zurückgewinnen können“, erklärt Wörle stolz.

Der Café Papagei ist mehr als ein bloßer Treffpunkt; es ist ein vitaler Bestandteil der Community für viele Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind. Ein Ort, an dem nicht nur der Körper, sondern auch die Seele genährt wird.

NAG Redaktion

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