
Daniela Klette, eine 66-jährige frühere Terroristin der Roten Armee Fraktion (RAF), sieht sich schwerwiegenden Anklagen gegenüber. Nach Informationen, die sowohl von Tagesspiegel als auch von Zeit stammen, soll Klette vor etwa zehn Jahren Wohnungen in Bremen angemietet haben, um Überfälle auf Geldtransporter zu planen.
Klette lebte zusammen mit mutmaßlichen Mittätern, Burkhard Garweg (56) und Ernst-Volker Staub (70), im Untergrund. Beide Männer sind derzeit auf der Flucht. Klette wurde Ende Februar 2024 in Berlin-Kreuzberg festgenommen, wo sie unter falschem Namen als „Sarah Lopez“ lebte. Seit ihrer Festnahme befindet sie sich in Untersuchungshaft. Der Prozess gegen sie soll in wenigen Wochen am Landgericht Verden beginnen.
Vorwürfe und geplante Überfälle
Laut den Anklagen mietete Klette zwischen Sommer 2014 und Oktober 2015 eine Wohnung im Bremer Steintorviertel. Ihr damaliger Vermieter erklärte, sie habe angegeben, eine Auszeit nehmen und Yoga machen zu wollen. Von diesen Wohnungen aus soll Klette einen Überfall in Stuhr im Juni 2015 geplant haben, bei dem jedoch kein Geld erbeutet wurde. Bei dem Überfall kam es zu einem Schusswechsel, weshalb Klette auch versuchter Mord vorgeworfen wird.
Gemäß der Anklage sollen Klette und ihre Komplizen insgesamt 13 schwere Raubstraftaten in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen verübt haben. Zwischen 1999 und 2016 soll die Bande mehr als 2,7 Millionen Euro erbeutet haben, wobei Klette überwiegend das Fluchtauto gefahren haben soll. Gegen sie, Garweg und Staub bestehen Haftbefehle wegen des Verdachts der Beteiligung an Terroranschlägen. Die Ermittlungen liegen in der Zuständigkeit der Bundesanwaltschaft.