
Eine extreme Trockenheit prägt derzeit die Region um Bremen, wie aktuelle Berichte zeigen. Im März fielen lediglich acht Liter Regen pro Quadratmeter, und bislang gab es im April keinerlei Niederschlag. Meteorologin Anne-Kathrin Brätsch vom Deutschen Wetterdienst (DWD) kündigt jedoch Wetteränderungen ab Ende dieser Woche an. Für Samstag wird eine Rekordtemperatur von 22 Grad Celsius prognostiziert, die den bisherigen Rekordwert von 21 Grad am 4. April übertreffen würde. Sonniges Wetter ist für diesen Tag vorhergesagt, was zu einem vermehrten Aufenthalt im Freien einlädt.
Ab Sonntag wird eine Wetterfront aus dem Südwesten erwartet, die Wolken und Regen mit sich bringen könnte. Die genaue Regenmenge ist jedoch noch unklar, da die Wettermodelle uneinig sind. In den darauffolgenden Tagen sind weitere Regenfälle möglich, Unwetter werden jedoch nicht erwartet. Die Verantwortlichkeit für den bevorstehenden Wetterumschwung liegt bei Ausläufern eines Tiefs vor Island. Auch die Temperaturen am Sonntag könnten bis zu 19 Grad Celsius erreichen und in der kommenden Woche auf etwa 15 Grad Celsius sinken.
Waldbrandgefahr in der Region
In Anbetracht der extreme Trockenheit wird die Waldbrandgefahr derzeit vom DWD mit der mittleren Stufe drei (orange) eingestuft. Waldjäger Helmut Blauth beschreibt das Geräusch des knisternden Bodens im Wald als deutliches Zeichen der Trockenheit. Um die Waldbrandgefahr zu verringern, wird dringend Regen benötigt. Diese Problematik ist nicht nur lokal: Der Februar 2025 war bereits ungewöhnlich trocken, und auch der März setzte mit viel Sonnenschein fort. Besonders betroffen sind die nördlichen und östlichen Regionen Deutschlands, wo die Waldbrandgefahr seit Anfang März regional als hoch eingestuft wird.
Im vergangenen Jahr wurden in Brandenburg über 200 Waldbrände registriert, wobei die Saison bis in den Herbst dauerte. Bisher sind in diesem Jahr bereits sechs kleine Brände in Brandenburg festgestellt worden, wobei die insgesamt betroffene Fläche etwa einen halben Hektar umfasst. Die aktuelle Situation wird durch eine hohe Brandlast in den Wäldern, verursacht durch trockenes Laub, feine Äste und Krautwuchs, weiter verschärft. Das Pflanzenwachstum verzögert sich ebenfalls aufgrund der Trockenheit. Laut DWD wurde im Februar nur rund 24 Liter Niederschlag pro Quadratmeter verzeichnet, was weniger als die Hälfte des langjährigen Mittels entspricht. Hochdruckwetterlagen begünstigen lange Trockenphasen und viele Wetterstationen melden nur einen Bruchteil ihres Regen-Solls. Der prognostizierte Regen ab dem Wochenende könnte nicht ausreichen, um die derzeitige Situation signifikant zu verbessern.
Waldbrandexperte Raimund Engel warnt, dass die Gefahr von Waldbränden auch außerhalb der Sommermonate bestehen bleibt. Für die Bevölkerung gelten ganzjährig Verhaltensregeln zur Verhinderung von Waldbränden, einschließlich eines Rauchverbots und des Verbots von offenem Feuer in Waldnähe.