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Kieferorthopädie-Wahn: Mädchen in Niedersachsen überproportional betroffen

In Niedersachsen und Bremen tragen Mädchen öfter Zahnspangen als Jungen – eine alarmierende Studie der Barmer zeigt, dass Schönheitsideale und Gruppenzwang die Gründe sind, während Experten die steigende Anzahl mit Sorge betrachten!

Hannover. Über die Hälfte der Jugendlichen in Niedersachsen und Bremen ist betroffen – Zahnspangen sind ein großes Thema! Die Krankenkasse Barmer zieht alarmierende Bilanz: Mädchen haben es auf dem Kieferorthopäden-Stuhl deutlich häufiger zu tun als Jungen. Ein Trend, der Fragen aufwirft!

Fast jeder zweite Teenager in Niedersachsen und Bremen durchläuft eine kieferorthopädische Behandlung. Die Zahlen sind beunruhigend: Rund 55 Prozent der Mädchen lassen sich behandeln, während bei den Jungen nur etwa 45 Prozent betroffen sind. Die Barmer Krankenkasse meldet Bedenken und sagt deutlich: „Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Mädchen vielleicht zu oft zur Kieferorthopädie geschickt werden!“ Was steckt dahinter? Schönheitsideale, Gruppenzwang und möglicherweise eine übertriebene Fürsorge der Eltern könnten der Schlüssel sein.

Regionale Unterschiede verunsichern

Die Sorgen der Barmer sind nicht unbegründet. Besonders auffällig sind die regionalen Unterschiede in Niedersachsen. In der Grafschaft Bentheim wird fast jeder zweite Jugendliche behandelt – genauer gesagt etwa 57 Prozent! In Osnabrück sind es rund 54 Prozent. Im Gegensatz dazu ist die Situation in Emden und im Ammerland eher entspannt: Hier liegt der Anteil nur bei etwa 47 Prozent. Aber warum diese stark variierenden Zahlen? Kieferanomalien und Zahnfehlstellungen können allein nicht die Erklärung liefern, erklärt Heike Sander, die Landesgeschäftsführerin der Barmer.

Die Barmer hat in ihrem Report die Behandlungsdaten von rund 4.500 Kindern des Jahrgangs 2005 analysiert, und zwar über einen Zeitraum von 2013 bis 2022. Die Ergebnisse sind alarmierend und bestätigen eine beunruhigende Tendenz. Die Kasse liegt über dem Bundesdurchschnitt von 55 Prozent – ein deutliches Zeichen, dass handlungsbedarf besteht!

Die Debatte um Kieferorthopädie, vor allem in Verbindung mit Geschlechterunterschieden, ist auf der Tagesordnung. Es bleibt zu klären, ob dieser Trend anhaltend ist und welche Auswirkungen es auf die betroffenen Jugendlichen in Niedersachsen und Bremen haben könnte.

© dpa-infocom, dpa:240919-930-236787/1

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