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Klimawandel in Bremen: So schützt sich Osterholz vor Hitze und Regen!

Der Klimawandel bringt in Bremen zunehmende Herausforderungen mit sich. Extreme Hitzetage, anhaltende Dürreperioden und Starkregen mit Überschwemmungen sind nur einige der Auswirkungen, die in einer Sitzung des Osterholzer Beirats thematisiert wurden. Die Hitze stellt eine erhebliche Gesundheitsgefährdung dar, vor allem für vulnerable Bevölkerungsgruppen und Tiere. Hohe Nachttemperaturen können Schlafstörungen verursachen und das Aggressionspotenzial steigern. Laut dem Deutschen Ärzteblatt sterben in Deutschland jährlich etwa 4.000 Menschen aufgrund von Hitzefolgen, und Prognosen zufolge könnte diese Zahl bis zum Ende des Jahrhunderts auf bis zu 48.000 Tote pro Jahr ansteigen. Zum Vergleich: Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 214 Mordfälle und 2.830 Verkehrstote registriert.

Besonders alarmierend ist der Temperaturanstieg in Bremen, der über dem bundesweiten Durchschnitt liegt. Während der Zeitraum von 1991 bis 2020 im Schnitt 30 Sommertage über 25 Grad Celsius verzeichnete, wird bis Mitte des Jahrhunderts mit durchschnittlich 41 Sommertagen pro Jahr gerechnet. Besonders betroffene Orte in Osterholz sind stark versiegelte Flächen wie Gewerbegebiete und Schottergärten, die ab 2027 zurückgebaut werden müssen, während eine Begrünung empfohlen wird. Als kühlere Orte haben sich die Osterholzer Feldmark und der Osterholzer Friedhof etabliert.

Maßnahmen zur Klimaresilienz

Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, verfolgt Bremen das Konzept der „Schwammstadt“. Ziel ist es, Niederschläge zu speichern und kontrolliert abzugeben, um Überschwemmungen vorzubeugen. Erste Schritte zur Umsetzung beinhalten die Entwicklung von Handlungskonzepten und die Entsiegelung von Flächen bei neuen Bauprojekten. Pilotprojekte zur Regenwasserversickerung wurden bereits in der Dechanatstraße und Münchener Straße initiiert. Ähnliche Konzepte finden sich auch in anderen europäischen Städten wie Berlin, München und Kopenhagen.

Zudem können Bürger im Klimaquartier Ellener Hof Beispiele für Versickerung und Regenrückhaltung besichtigen. Beratungsangebote für die Bevölkerung sind ebenfalls verfügbar, darunter ein Vorsorgeportal zu Starkregen unter www.starkregen.bremen.de und kostenlose Detailprüfungen durch Hansewasser unter www.hansewasser.de/service/starkregen-vorsorge.

Gerade die Nutzung des Schwammstadtkonzepts wird als vielversprechende Lösung zur Verbesserung der Klimaresilienz in Städten hochgehalten. Die Prinzipien dieser Planung werden auch über Bremen hinaus in europäischen Städten immer häufiger umgesetzt, wie beispielsweise in Rotterdam, Kopenhagen oder Leipzig, um den Herausforderungen extremer Wetterereignisse angemessen zu begegnen, wie auch in weiteren Berichten hervorgehoben wird, etwa von der ZDF.