Osterholz

Schwanewede und Vechta: Schulen setzen auf digitale Zukunft mit iPads!

In der Gemeinde Schwanewede wurden kürzlich über 250 iPads für verschiedene Schulen und Einrichtungen diskutiert. Dabei entschied der Schulausschuss, dass 40 iPads an Kindertagesstätten und 15 iPads für die Jugendarbeit verwendet werden, während 195 iPads an der Waldschule verbleiben. Die Kooperative Gesamtschule wird die Verwaltung dieser Geräte im Sinne aller Schulen übernehmen. Ein Antrag der Gemeindeverwaltung, die 195 iPads auch an Grundschulen zur Verfügung zu stellen, wurde abgelehnt, da diese bereits mit Klassensätzen von 30 Geräten pro Schule ausgestattet sind.

Ein weiteres Thema, das in der Sitzung behandelt wurde, war die Aufstellung von Wasserspendern in der Waldschule. Die SPD-Fraktion hatte einen entsprechenden Antrag eingebracht. Die Verwaltung präsentierte drei mögliche Standorte und eine Kostenkalkulation für die Umsetzung. Demnach würden zwei Wasserspender insgesamt rund 8000 Euro kosten, die aus dem Finanzhaushalt der Waldschule finanziert werden sollen. Für das laufende Jahr stehen 12.500 Euro für investive Maßnahmen zur Verfügung. Die jährlichen Wartungskosten belaufen sich auf 1122 Euro, und die Ausgaben für Kohlendioxidflaschen liegen zwischen 38 und 48 Euro pro Stück. Der Ausschuss empfahl, zunächst nur einen Wasserspender anzuschaffen, um das Budget nicht zu sehr zu belasten. Geplant ist, den Wasserspender im Treppenaufgang zur Mensa neben dem Hausmeisterbüro aufzustellen.

Technologische Entwicklungen in der Bildung

Ein anderes Beispiel für die technologische Ausstattung von Schulen findet sich in der Geschwister-Scholl-Oberschule, die einen Antrag zur Anpassung des Schulalltags an die Digitalisierung gestellt hat. Der Antrag, der am 22. Dezember 2023 eingereicht wurde, betrifft die Ausstattung der Schüler mit iPads. Ziel ist eine 1:1 Ausstattung des Jahrgangs 7 ab August 2024, mit einer schrittweisen Ausweitung auf alle Klassen über einen Zeitraum von drei Jahren. Statt Poolgeräten wurde entschieden, dass die Eltern die Kosten für die iPads tragen, um einen sorgsamen Umgang mit den Geräten zu fördern.

Die heterogene Schülerschaft der Geschwister-Scholl-Oberschule trifft auf finanzielle Herausforderungen, da die Anschaffungskosten für einige Familien eine große Belastung darstellen können. Die Tablets werden in Niedersachsen nicht als Lernmittel anerkannt, was bedeutet, dass keine Förderung über das Bildungs- und Teilhabeprogramm (BUT) möglich ist. Daher wurde ein Arbeitskreis aus Schulleitung, Lehrkräften und Schulträger gebildet, um tragbare Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen. Zwei Modelle aus anderen Regionen, Region Hannover und Wiesbaden, wurden als Vorbilder betrachtet, jedoch sind diese Modelle nicht direkt auf die Geschwister-Scholl-Oberschule anwendbar.

Das neu vorgeschlagene „Vechtaer Modell“ sieht vor, dass Eltern das iPad erwerben, wobei die Stadt Vechta 50% des Kaufpreises bezuschusst. Die Mindeststandards für die iPads sind festgelegt, und die monatlichen Kosten für ein iPad 9. Generation belaufen sich auf 17,20 Euro, wobei der Zuschuss der Stadt 8,60 Euro beträgt. Die jährlichen Kosten für die Stadt Vechta belaufen sich bei 110 Schülern pro Jahrgang auf etwa 11.352 Euro. Für die kommenden Schuljahre gibt es bereits eine Kostenprognose: 11.352 Euro für das Schuljahr 2024/2025 für Klasse 7, mit weiteren Steigerungen in den folgenden Jahren. Ein Elterninformationsabend erbrachte positive Resonanz, und in der nächsten Schulausschusssitzung werden die pädagogische Nutzung der iPads und die langfristige Schulentwicklung diskutiert. Der Landkreis Vechta unterstützt die Anschaffungen mit einer 60-prozentigen Förderung im Rahmen der Schulsachkosten.