Osterholz

Streit um Gewerbeflächen in Osterholz: Investor kämpft gegen Verwaltung!

In Osterholz-Scharmbeck wird derzeit um die Entwicklung zusätzlicher Gewerbeflächen gerungen. Der Unternehmer Frank Grotheer plant, ein Areal in Buschhausen eigenständig zu erschließen, zeigt sich jedoch frustriert über die schleppenden Reaktionen der Stadt- und Kreisverwaltung. Grotheer hatte im Jahr 2023 ein Grundstück an der L149 erworben, das seitdem in der Planung feststeckt.

Das betreffende Areal hat eine Fläche von 13.280 Quadratmetern und befindet sich an einer gut ausgebauten Straße zur Autobahn 27. Grotheer hält die Lage für besonders geeignet für Gewerbe, da sie sich in der Nähe eines Einkaufsparks und einer Tankstelle befindet. Trotz mehrerer Gespräche mit der Stadt- und Kreisverwaltung wurde die Entwicklung aufgrund raumplanerischer Vorgaben abgelehnt. Grotheer ist bereit, die Planungskosten zu übernehmen und fragt sich, warum die Entwicklung der Fläche so lange dauert.

Planung und Herausforderungen

Er argumentiert, dass sein Projekt im Einklang mit dem Einzelhandelskonzept für Buschhausen steht. Stadtplaner Stefan Kamischow verweist auf die vorhandene Wohnbebauung und den Flächennutzungsplan, die eine Gewerbeentwicklung in der Region erschweren. Wirtschaftsförderer Stefan Tietjen informierte über den Gewerbepark A 27 in Heilshorn, wo neue Gewerbeflächen bereitgestellt werden sollen. Zudem erklärte Landkreis-Sprecherin Sabine Schäfer, dass das Flurstück in Buschhausen als „Vorranggebiet für ruhige Erholung“ ausgewiesen ist, weshalb eine Gewerbeentwicklung ausgeschlossen wird. Sie schlägt stattdessen ein unbebautes Vorranggebiet für industrielle Anlagen und Gewerbe in der Nähe als Alternative vor.

Die Notwendigkeit an Gewerbeflächen ist nicht nur in Osterholz-Scharmbeck ein Thema; auch in Berlin wird dies diskutiert. Laut dem Stadtentwicklungsplan (StEP) Wirtschaft 2040 benötigt die Hauptstadt Flächen für Betriebe, besonders in der Industrie und Produktion. Dieser Plan zielt auf die Aktivierung und Vorsorge von Flächen zur Sicherung und Entwicklung der Berliner Wirtschaft. Zu den Zielen des StEP Wirtschaft 2040 gehört es, gewerbliche Flächen zu sichern und kurzfristig Potenzialflächen für Wirtschaftsanforderungen zu aktivieren. Bei der Umsetzung wird auch der Klimawandel sowie die Notwendigkeit zur Anpassung an dessen Auswirkungen berücksichtigt.