
Der Campingplatz auf der Elbinsel Lühesand im Landkreis Stade bleibt auch im Jahr 2025 geschlossen. Der neue Pächter, Nora und Philipp Köhnken, haben auf der Homepage des Campingplatzes angekündigt, dass eine Eröffnung erst im Frühjahr 2026 erfolgen kann. Geplante Arbeiten umfassen unter anderem die Erneuerung von Strom- und Wasserleitungen sowie die Verbesserung der Sanitäranlagen, wie NDR berichtete.
Im Vorfeld der Schließung fand am 5. März eine Ortsbegehung mit Vertretern von Niedersachsen, dem Landkreis und der Samtgemeinde Lühe statt. Ein Verdacht auf illegale Müllentsorgung durch Dauercamper konnte nicht bestätigt werden. Der neue Pächter hat Ende 2024 einen langfristigen Vertrag unterzeichnet, nachdem monatelang nach einem Nachfolger gesucht wurde.
Geplante Modernisierungen und Herausforderungen
Die neuen Betreiber haben die Übernahme des Campingplatzes von der Familie Blohm angekündigt, die den Platz über 90 Jahre lang geführt hat. Die Eröffnung verzögert sich aufgrund von Konflikten um die Räumung der Stellplätze der bisherigen Dauercamper, die Lühesand über viele Jahre als ihr zweites Zuhause betrachtet haben. Viele dieser Dauercamper hatten die Einfachheit des Lebens auf der Insel geschätzt, die ohne Stromanschlüsse und mit einfachen Sanitäranlagen auskam, wie Kreiszeitung Wochenblatt berichtete.
Die neuen Betreiber planen umfassende Modernisierungen und eine Erhöhung des Komforts für die Gäste. Zusätzlich sollen neue Angebote wie ein schwimmendes Restaurant eingeführt werden. Die Pacht für einen Saisonstellplatz wird von 750 Euro auf 2.500 Euro angehoben, wobei langjährige Kunden für 2026 übergangsweise 1.500 Euro zahlen sollen. Diese Preiserhöhung hat bereits Unmut bei den Dauercampern ausgelöst, was dazu geführt hat, dass viele ihre Parzellen aufgegeben haben.
Unklarheiten bestehen über die Verantwortung für die Wiederherstellung der aufgegebenen Parzellen. Bürgermeister Timo Gerke informierte, dass der vorherige Betreiber, Holger Blohm, verpflichtet ist, den Platz ordnungsgemäß zu übergeben. Der Landkreis Stade prüft zudem die rechtliche Situation bezüglich baurechtswidriger Bauten auf den Parzellen, was einen Abgleich zwischen Genehmigungen und tatsächlich vorhandenen Bauten umfasst. Philipp Köhnken stellte klar, dass die neuen Betreiber nicht für alte Belastungen verantwortlich gemacht werden können und wollen die Saisonpause nutzen, um Sanierungsarbeiten voranzutreiben. Das frühere Insel-Gasthaus wird bereits instandgesetzt.