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Bürgervereinigung Moorenweis plant Generationswechsel vor der Wahl!

Moorenweis steht vor einem Generationswechsel in der Kommunalpolitik. Die Bürgervereinigung (BV) hat angekündigt, dass sie sich auf die Kommunalwahl im Jahr 2026 vorbereitet. Derzeit hält die BV sieben Sitze im Gemeinderat, aber drei ihrer langjährigen Mitglieder – Rudi Keckeis, Michael Vogt und Gerti Riedl-Steininger – werden nicht mehr zur Wahl antreten. Zudem sind drei weitere Ratsmitglieder unentschlossen bezüglich ihrer Kandidatur.

Ein neues Kernteam, bestehend aus Sebastian Mayer (43), Michael Scherer (41), Florian Garbe (39) und Johannes Schöttl (35), wurde gebildet. Die BV strebt an, einen regelmäßigen Austausch mit der Bürgerschaft zu fördern und sich breiter aufzustellen. Das nächste Treffen mit Interessierten findet am 16. April in Steinbach statt. Ziel ist es, eine Gemeinderatsliste zu erstellen, die Vertreter aller Generationen und Ortsteile umfasst.

Geplante Initiativen und langfristige Visionen

Im Rahmen des Wahlprogramms werden Ideen wie Ehrenamtsbörsen und -feste, ein Frauenstammtisch sowie die Einrichtung eines Repair-Cafés entwickelt. Darüber hinaus soll eine Mitfahr-App entstehen, und es ist geplant, einen Dialog mit Jugendlichen zu führen, um deren Wünsche abzufragen. Langfristige Visionen beinhalten die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Stärkung der Dorfmitte und Umweltschutz durch die Förderung erneuerbarer Energien.

Des Weiteren plant die BV, sich von einem losen Zusammenschluss zu einem Verein weiterzuentwickeln. Ein neues Logo mit 14 Punkten soll die 14 Orte der Gemeinde Moorenweis symbolisieren. Um die junge Generation anzusprechen, wurde bereits ein neuer Instagram-Kanal eröffnet, der zahlreiche Follower gewinnt. Die Mitglieder der BV betonen, wie wichtig Optimismus und eine positive Sichtweise sind und möchten extremen Parteien und Populismus auf kommunaler Ebene entgegenwirken. Der Anstoß für ihr Engagement kam durch die Wahl Donald Trumps in den USA.

In einem weiteren politischen Ereignis hat Christoph Gasteiger von der CSU bei vorzeitigen Wahlen am Sonntag das Bürgermeisteramt in Moorenweis übernommen. Gasteiger erhielt 1560 Stimmen (71,3 %) und gewann in allen Wahlbezirken. Monika Trauner, die mit 627 Stimmen (28,7 %) verlor, gratulierte ihm, äußerte jedoch Enttäuschung über das Ergebnis. Die Wahlbeteiligung lag bei 66,3 %, wobei 2213 von 3336 Wählern ihre Stimme abgaben.

Gasteiger plant, wichtige Themen wie den Bau von KiTas, den Zusammenschluss von Kläranlagen und die Erschließung des Gewerbegebiets anzugehen. Er wird eine längere Amtszeit als üblich absolvieren, da er die restliche Legislaturperiode und die folgende Amtszeit übernimmt. Zudem bleibt er auch Kreisbrandrat. Der Amtsvorgänger Joseph Schäffler konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr amtieren. Es ist unklar, ob ein neuer Dritter Bürgermeister gewählt wird.

In Eismerszell war das Stimmenverhältnis am engsten, während in Steinbach der größte Abstand zwischen den Kandidaten lag, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Die nächste Kommunalwahl in Moorenweis steht für März 2026 an, allerdings nur für den Gemeinderat.