
Die Tarifgespräche für den öffentlichen Dienst in Deutschland wurden in der Nacht auf Montag, den 17. März 2025, unterbrochen. Laut NDR sollen die Verhandlungen im Laufe des Tages fortgesetzt werden. Ein neuer Vorschlag der Gewerkschaften liegt vor, jedoch sind derzeit keine Einzelheiten dazu bekannt.
In diesen Verhandlungen sind etwa 2,5 Millionen Beschäftigte von Bund und Kommunen betroffen. Thematisiert werden insbesondere Gehälter und Arbeitszeiten, die für die betroffenen Angestellten von großer Bedeutung sind.
Details zu den Verhandlungen
Der Tarifstreit im öffentlichen Dienst betrifft über 2,5 Millionen Beschäftigte und hat bereits zu erheblichen Einschränkungen geführt, wie Tagesschau berichtet. In der vergangenen Woche beteiligten sich mehr als 150.000 Menschen an bundesweiten Warnstreiks, die unter anderem den Flugverkehr, Kindertagesstätten und die Müllabfuhr beeinträchtigten. Die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften finden seit Freitag in Potsdam statt und befinden sich in der dritten Runde.
Die Gewerkschaften ver.di und dbb fordern unter anderem eine Tariferhöhung um 8 % oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie höhere Zuschläge für belastende und ungünstige Arbeitszeiten. Auch eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich sowie mindestens drei zusätzliche freie Tage stehen auf der Forderungsliste.
Bisher haben sich die Arbeitgeber nicht klar zu den Forderungen geäußert, halten diese jedoch für zu teuer. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat ein zukünftiges Arbeitgeberangebot in Aussicht gestellt, während die Arbeitgeber argumentieren, dass die zentralen Forderungen Mehrkosten von fast 15 Milliarden Euro pro Jahr verursachen würden. Eine Einigung ist derzeit ungewiss; sollten die Verhandlungen scheitern, könnte eine vierte Verhandlungsrunde oder eine Schlichtung angesetzt werden.
Solange keine Einigung erzielt wird, könnten Warnstreiks weiterhin stattfinden, wobei diese nicht zwingend sein müssen, insbesondere wenn eine vierte Runde vereinbart wird. In diesem Kontext nimmt SPD-Politikerin Faeser parallel an Koalitionsgesprächen zur Bildung einer neuen Bundesregierung teil.