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Am kommenden Wochenende werden in Deutschland tausende Menschen erwartet, die für Demokratie, Vielfalt und gegen Hass demonstrieren. In Rheinland-Pfalz sind an verschiedenen Orten Aktionen geplant, die im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags stattfinden.
In Mainz wird am Samstagnachmittag eine große Kundgebung unter dem Motto „Es ist 5 vor 12 – Wähl Liebe“ mit rund 4.000 Teilnehmern erwartet. Diese Veranstaltung ist Teil der Christopher Street Day-Bewegung. Zudem ruft das Bündnis für Demokratie und Zivilcourage zu einer Demonstration in Ludwigshafen auf, die um 15 Uhr auf der Nordseite des Speyerer Doms beginnen soll und ebenfalls mindestens 500 Teilnehmer verspricht.
Vielfältige Aktionen in mehreren Städten
In Frankenthal findet bereits ab 11:30 Uhr eine Kundgebung auf dem Rathausplatz statt. Währenddessen haben die Omas gegen Rechts Mahnwachen in Neustadt, Kandel und Speyer angekündigt. Aufgrund eines aktuellen Vorfalls in München, bei dem ein Auto in eine Menschenmenge raste und mindestens 30 Menschen verletzte, werden in der Vorder- und Südpfalz nur Kundgebungen ohne Demoumzüge stattfinden.
In Trier ist am Samstag die Demo „Nie wieder ist jetzt“ geplant, die am Hauptmarkt mit 3.000 angemeldeten Teilnehmern stattfinden soll. Darüber hinaus sind in Pirmasens protestantische und katholische Kirchen ab 12 Uhr zu einem Offenen Singen auf dem Unteren Schloßplatz eingeladen, dessen Motto „Aufstehen für Menschenwürde und Demokratie“ lautet. Im Westerwald ruft der Arbeitskreis Soziales Westerburg ebenfalls zu einer Kundgebung um 11 Uhr auf, bei der Vertreter sozialer Einrichtungen, Kirchen und Schüler Ansprachen halten werden.
Für Vielfalt und Toleranz sind zudem Aktionen in Mayen und Neuwied anberaumt. Am Sonntagvormittag gibt es in der Fußgängerzone in Simmern eine Kundgebung, die von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis organisiert wird. Das Motto der Veranstaltung lautet „Grenzenlose Solidarität – keine Stimme für Hass und soziale Ungleichheit“, und wird von Gewerkschaften wie DGB, IGM und ver.di sowie dem ökologischen Netzwerk Attac unterstützt. In Ahrweiler ist ebenfalls eine Demo gegen Hass und rechte Hetze geplant, während weitere Protestaktionen in Niederelbert und Bad Marienberg im Westerwald stattfinden sollen, wie SWR Aktuell berichtete.
Bereits am 9. Februar fanden in Rheinland-Pfalz Proteste gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung statt, die bundesweit in zehn Städten durchgeführt wurden. In Bitburg versammelten sich nach Veranstalterangaben etwa 2.000 Personen, während die Polizei niedrigere Zahlen meldete. Ein Protestmarsch führte vom Bedaplatz durch die Innenstadt bis zum Spittel, wo lautstark für ein Ende der Ausgrenzung demonstriert wurde. Auch in Mainz wurde unter dem Motto „Eine Welt, die zusammenhält, Mainz wählt Zusammenhalt“ demonstriert, wobei die Polizei rund 4.000 Teilnehmende zählte. In weiteren Städten wie Germersheim, Kaiserslautern und Worms fanden ebenfalls Veranstaltungen statt, zu denen mehrere hundert Menschen zusammenkamen, wie Tagesschau berichtete.