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In einem schwerwiegenden Vorfall auf der Insel Rügen wurde gegen einen 47-jährigen Cabrio-Halter Anklage erhoben. Die Staatsanwaltschaft Stralsund wirft ihm Körperverletzung, gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und Unfallflucht vor. Der Vorfall ereignete sich Mitte August 2024 in Prora, als der Beschuldigte einen 13-jährigen Schüler absichtlich anfuhr und dabei schwere Verletzungen verursachte. Der Junge musste mit einem Rettungshubschrauber ins Uniklinikum Greifswald gebracht werden.
Ein Verfahren vor dem Jugendgericht steht bevor, da der Geschädigte minderjährig ist. Die Verhandlung wird öffentlich durchgeführt, jedoch steht der Termin dafür noch nicht fest. Der beschuldigte Cabrio-Fahrer bestreitet die Vorwürfe und argumentiert, dass der Unfall ein Versehen gewesen sei. Die Polizei konnte den verletzten Jungen ermitteln, der den genauen Typ des Cabrios benennen konnte, doch zeigten sich keine weiteren Zeugen bereit, den 47-Jährigen als Fahrer zu identifizieren.
Führerscheinentzug und weitere Entwicklungen
Das Amtsgericht Stralsund entzog dem Mann bereits im November 2024 vorläufig die Fahrerlaubnis, nachdem der Verdacht auf einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und gefährliche Körperverletzung geäußert wurde. Der Führerscheinentzug bleibt vorläufig bis zur Hauptverhandlung bestehen, über die das Landgericht entscheiden wird. Ein Prozesstermin ist derzeit noch nicht bekannt.
Zusätzliche Hinweise, die im Laufe der Ermittlungen aufgetaucht sind, haben den dringenden Tatverdacht gegen den Cabrio-Fahrer untermauert. Der Verletzte war zu diesem Zeitpunkt auf Klassenfahrt, als er von dem BMW-Cabrio erfasst wurde. Nach der Kollision flüchtete der Fahrer, wurde jedoch knapp drei Wochen später als Tatverdächtiger ermittelt. Auch [Ostsee-Zeitung](https://www.ostsee-zeitung.de/lokales/vorpommern-ruegen/ruegen/auto-attacke-in-prora-auf-ruegen-cabrio-fahrer-muss-fuehrerschein-abgeben-YOAJDTRZ2NGEFIPEO5D6TZD7UE.html) berichtet über den aktuellen Stand der Ermittlungen und den Entzug der Fahrerlaubnis.