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Am 24. Februar 2025 wurden die Ergebnisse der Bundestagswahl in der Region Bodensee-Oberschwaben bekannt gegeben. Die CDU konnte in allen Wahlkreisen sowohl bei den Erst- als auch bei den Zweitstimmen triumphieren. In der Region gingen alle Direktmandate an Kandidaten der CDU.
Der größte Konkurrent, die AfD, präsentierte sich als zweitstärkste Kraft und verzeichnete die größten Stimmzuwächse. Im Gegensatz dazu musste die FDP deutliche Verluste hinnehmen, bleibt jedoch in den Wahlkreisen über der Fünf-Prozent-Marke. Aus den Bundestagsabgeordneten der Region scheiden vier Mitglieder aus, darunter die FDP-Kandidaten Benjamin Strasser und Ann-Veruschka Jurisch, die aufgrund des Scheiterns an der Fünf-Prozent-Hürde nicht mehr im Parlament vertreten sein werden. Auch die SPD-Abgeordneten Robin Mesarosch und Heike Engelhardt konnten sich nicht wiederwählen.
Wahlkreis-Ergebnisse und Beteiligung
Der CDU-Kandidat Volker Mayer-Lay gewann im Wahlkreis Bodensee mit rund 40 Prozent der Erststimmen, während Alice Weidel von der AfD dort gut 20 Prozent erzielte. Der SPD-Kandidat Leon Hahn landete auf Platz drei. Die SPD lag bei den Zweitstimmen hinter den Grünen. Die Wahlbeteiligung in der Region betrug knapp 84 Prozent.
Im Wahlkreis Ravensburg jubelte ebenfalls die CDU, die AfD wurde auch hier zweitstärkste Kraft, gefolgt von den Grünen. Die Linke konnte über sechs Prozent der Stimmen im Wahlkreis Ravensburg erhalten. Im Wahlkreis Biberach erhob die AfD einen Stimmenzuwachs von zwölf Prozentpunkten bei den Zweitstimmen, insgesamt etwa 23 Prozent. Die CDU erzielte hier 38,28 Prozent der Zweitstimmen, während die SPD 10,40 Prozent erhielt. Wolfgang Dahler (CDU) sicherte sich das Direktmandat im Wahlkreis Biberach. Künstler Andreas Jung (CDU) verbesserte seine Ergebnisse im Wahlkreis Konstanz auf fast 38 Prozent.
In Zollernalb-Sigmaringen verzeichnete die AfD etwa 26 Prozent bei den Zweitstimmen, während Thomas Bareiß (CDU) weiterhin im Bundestag für diesen Wahlkreis bleibt. In der CSU-Hochburg Oberallgäu im bayerischen Landkreis Lindau gewann die CSU mit 37,0 Prozent der Zweitstimmen, die AfD kam auf 16,2 Prozent und die Grünen erlangten 13,5 Prozent. Die Wahlbeteiligung im Landkreis Lindau betrug 83,9 Prozent und fast 900.000 Menschen waren in der Region zur Bundestagswahl aufgerufen.
Darüber hinaus wird Friedrich Merz als möglicher nächster Kanzler Deutschlands gehandelt. Die CDU/CSU, angeführt von Merz, liegt in den aktuellen Umfragen deutlich vorne. Für eine Regierungsbildung benötigt er jedoch einen oder zwei Partner. Eine große Koalition zwischen CDU/CSU und den Sozialdemokraten (SPD) gilt als das wahrscheinlichste Wahlergebnis. Merz hat die CDU/CSU weiter nach rechts bewegt und vertritt im Vergleich zur früheren Kanzlerin Angela Merkel eine härtere Haltung zur Migration sowie eine pro-marktwirtschaftliche Position. Während die CDU/CSU umfassende Steuersenkungen anstrebt, möchte die SPD die Steuern für einkommensstarke Bürger erhöhen und eine Vermögensteuer wiederbeleben.