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Demonstrationen für Vielfalt: Bürger kämpfen gegen Rechtsruck in Erftkreis

Im Rhein-Erft-Kreis fanden in den vergangenen Tagen mehrere Demonstrationen gegen den Rechtsruck in Deutschland statt. Zehntausende Menschen demonstrierten am vorigen Wochenende in Köln für Toleranz und eine vielfältige Gesellschaft, während in Pulheim eine kurzfristig organisierte Demonstration stattfand. Diese wurde von Privatpersonen initiiert und war eine direkte Reaktion auf die Unterstützung der CDU, FDP und AfD im Bundestag für eine schärfere Migrationspolitik. Laut dem Bericht von ksta.de zählte die Polizei vor Ort etwa 90 Demonstranten, die den Slogan „So nicht, Herr Merz!“ skandierten. Die Veranstalter äußerten Besorgnis über zunehmende Bedrohungen für die Demokratie.

Die Initiative „Omas gegen Rechts Brühl“ plant am Samstag von 9 bis 14 Uhr eine Informationsveranstaltung am Steinweg, gefolgt von einer Menschenkette um 11 Uhr gegen Rechtsextremismus. Eine neue Ortsgruppe, „Omas gegen Rechts Hürth“, hat sich ebenfalls gegründet und wird am Samstag von 12 bis 15 Uhr einen Stand am Gertrudenhof aufstellen. Zudem findet am Sonntag, dem 16. Februar, um 14 Uhr eine überparteiliche Kundgebung unter dem Motto „Erftstadt für Demokratie“ auf dem Marktplatz in Lechenich statt, welche von Mitgliedern der Grünen, Jusos und der CDU organisiert wird. Diese Aktion soll ein Zeichen für demokratische Werte setzen.

Demokratische Bewegungen wachsen

Die „Omas gegen Rechts“ sind eine überparteiliche Organisation, die sich laut ZDF aktiv gegen Demokratiefeinde engagiert. Mit über 100 Ortsgruppen und mehr als 15.000 Mitgliedern in Deutschland organisieren sie regelmäßig Demonstrationen und Mahnwachen. Gegründet wurde die Bewegung ursprünglich in Österreich von Monika Salzer nach dem Rechtsruck bei der Wahl von Kanzler Sebastian Kurz im Oktober 2017, und hat mittlerweile auch in Deutschland sowie international Zulauf gefunden. Die Omas setzen sich für eine enkelfreundliche Zukunft ein, engagieren sich für Umweltschutz und halten Mahnwachen vor Synagogen. Die Organisation finanziert sich durch ein Spendenkonto, das von den Mitgliedern gefüllt wird.

Die Bewegung hat vor allem durch Proteste gegen die Abschiebungspläne der AfD an Popularität gewonnen, was zu einem wachsenden Interesse von älteren Menschen an diesen Themen geführt hat. Die Omas sind offen für alle, die die freiheitlich demokratische Grundordnung unterstützen und stehen für die Werte ein, die diese Grundordnung schützt.