
Am 19. April 2025 hat das Kreuzfahrtschiff „Disney Adventure“ nach einer Bauzeit von rund sieben Jahren die Werfthalle in Wismar, Mecklenburg-Vorpommern, verlassen. Das Schiff gilt als das größte jemals in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff und bewegt sich unter den größten der Welt. Die Ausdockung fand am vergangenen Sonntagmorgen statt, als das Schiff von Schleppern zum Ausrüstungskai gezogen wurde, um den letzten Schliff zu erhalten.
Die Bauzeit des etwa 340 Meter langen Schiffes war stark durch die coronabedingte Insolvenz der MV-Werftengruppe im Jahr 2022 beeinträchtigt. Ursprünglich wurde das Projekt von Genting Hongkong, einem Multikonzern im Tourismus- und Glücksspielsektor, in Auftrag gegeben, der jedoch die Pandemie nicht überstand. Die US-Reederei Disney Cruise Line übernahm das Schiff aus der Insolvenzmasse und veranlasste Umbauten.
Umbauten und Fertigstellung
Nach der Fertigstellung wird das Schiff Ende 2025 in Südostasien eingesetzt. Die Passagierkapazität wurde von ursprünglich 9.500 auf 6.000 reduziert. Der Umbau sowie die Abschlussarbeiten wurden von der Meyer-Werft aus Papenburg durchgeführt, die dafür mehrere ehemalige Mitarbeiter der MV-Werften einstellte. Dies kam zwischen 400 und 600 Werftarbeitern zugute, zusätzlich profitierten mehrere Hundert Mitarbeiter von Dienstleistern und Zulieferern.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig bezeichnete den Tag der Ausdockung als „groß“ und hob hervor, dass die „Disney Adventure“ ab Dezember vielen Menschen in Asien Urlaubsfreude bringen soll. Der Heimathafen des Schiffes wird bis 2030 Singapur sein, wie ZDF berichtete.
Die Vorbereitungen für die Ausdockung begannen bereits am Donnerstag, als die Montage im Trockendock abgeschlossen war. Das Schiff, das im Trockendock zusammengesetzt wurde, wurde am Samstag zu Wasser gelassen und wird am Werft-Kai für die abschließenden Arbeiten festmachen, wie Die Zeit berichtete. Die ursprünglichen Pläne sahen vor, dass die „Global One“ (später „Global Dream“) 2021 in Dienst gestellt werden sollte, aber die Entwicklungen führten zu erheblichen Verzögerungen und Anpassungen der Kapazitäten.