DeutschlandGütersloh

Drei schwere Motorradunfälle im Kreis Gütersloh – Was passiert hier?

Im Kreis Gütersloh kam es innerhalb einer Woche zu drei schweren Motorradunfällen. Der jüngste Vorfall ereignete sich in Halle-Künsebeck, als ein 63-jähriger Harley-Fahrer versuchte, einen Traktor zu überholen. Dabei übersah er ein am Straßenrand geparktes Auto. Trotz einer Notbremsung prallte das Motorrad gegen das geparkte Fahrzeug und anschließend gegen ein Rad des Traktors. Die Straße musste daraufhin teilweise gesperrt werden.

In zwei weiteren Unfällen am Wochenende war ein 38-Jähriger in Werther betroffen, der mit seinem Motocross-Motorrad in einen Wassergraben stürzte. Zudem kollidierte ein 18-jähriger Rietberger in Gütersloh beim Überholen mit einem BMW. Diese Vorfälle verdeutlichen die Gefahren, denen Motorradfahrer ausgesetzt sind.

Empfehlungen des ADAC

Der ADAC rät Motorradfahrern, ihre Technik und Kleidung vor dem Saisonstart gründlich zu überprüfen. Zudem sollte eine Aufwärmphase sowie eine defensive Fahrweise eingehalten werden. Autofahrer werden aufgefordert, sich auf Zweiräder einzustellen, da sie oft die Geschwindigkeit und Beschleunigung von Motorrädern unterschätzen. Das Risiko für Motorradfahrer ist erheblich, da sie basierend auf der Fahrleistung ein viermal höheres Unfallrisiko haben. 20% der Verkehrstoten in Deutschland sind Motorradfahrer, wobei die häufigsten Unfälle Alleinunfälle oder Kollisionen mit Pkw sind, wie der ADAC erläutert.

Die ADAC Unfallforschung analysiert seit 2005 schwere Verkehrsunfälle in Deutschland, um Ursachen zu erforschen und Empfehlungen zur Unfallverhütung sowie zur Folgenreduzierung abzugeben. Bei der Unfallforschung werden auch Daten über die häufigsten Unfallszenarien und -orte erfasst, um den Unfallschutz zu erhöhen und die Zahl der Schwerverletzten sowie Unfalltoten zu reduzieren.