
Am 13. Februar gedenkt Dresden an die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg. In diesem Jahr wird der 80. Jahrestag der verheerenden Luftangriffe vom 13. und 14. Februar 1945 begangen. Unter dem Motto „Gemeinsam wachsam“ finden an diesem Tag zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. Eine Menschenkette um die Innenstadt soll als symbolischer Schutz gegen rechtes Gedankengut dienen, während traditionelle Kranzniederlegungen auf den Friedhöfen zu Beginn des Tages stattfinden.
An der Frauenkirche können Besucher Rosen und Lichter niederlegen. Zudem wird eine Riesenkerze aus hunderten Lichtern vor der Kirche aufgestellt. Am Abend stehen Gedenkkonzerte und Requiems von der Dresdner Philharmonie und der Sächsischen Staatskapelle auf dem Programm. Ein Friedensgottesdienst sowie das Glockenläuten aller Innenstadtkirchen sind für den Zeitpunkt des ersten Luftangriffs angesetzt. Die Polizei hat für diesen Anlass einen Großaufgebot eingeplant, um möglichen rechten Versammlungen und Gegenprotesten begegnen zu können. Es wird mit einem größeren Zulauf als in der Vergangenheit gerechnet.
Gedenkjahr zum Ende des Zweiten Weltkriegs
Zusätzlich erinnert Dresden in diesem Jahr an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren mit einem umfassenden Gedenkjahr. Dieses Programm umfasst eine Vielzahl von Veranstaltungen, darunter Vorträge, Lesungen, Diskussionen, Ausstellungen, Konzerte und Kunstaktionen. Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch betont die Bedeutung, sich mit historischen Ereignissen auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt stehen Fragen der Verantwortung, Versöhnung und Demokratie.
Die historischen Luftangriffe hinterließen eine tiefe Narbe in der Stadt: Historiker schätzen, dass bis zu 25.000 Menschen während der Angriffe ums Leben kamen. Im Rahmen des Gedenkjahres finden zahlreiche Veranstaltungen zur Erinnerung an die Zerstörung Dresdens und die Opfer des Nationalsozialismus statt. Wissenschaftler und Zeitzeugen gestalten eine Veranstaltungsreihe zu Themen rund um das Jahr 1945. Politikwissenschaftler Hans Vorländer hebt die Bedeutung des Gedenkjahres hervor und warnt, dass die demokratische Ordnung derzeit vor einer Bewährungsprobe stehe. Die Beschäftigung mit der Geschichte soll dazu beitragen, rechtsextremistischen Bestrebungen entgegenzuwirken und an die Anstrengungen zu erinnern, Frieden und Freiheit aufzubauen.
Für weitere Informationen zu diesem Thema können die Berichte von Abendzeitung München und Sonntag Sachsen konsultiert werden.