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Dublin-Debakel: 75.000 Anfragen, kaum Abschiebungen!

Das Drama des gescheiterten EU-Asylsystems entfaltet sich wie ein packender Krimi. Die erschütternden Zahlen aus Deutschland sprechen Bände über das Versagen des sogenannten Dublin-Systems. Im Jahr 2024 stellte Deutschland knapp 75.000 Anträge auf Übernahme von Asylsuchenden an andere EU-Länder. Dabei kam die Zustimmung in rund 44.000 Fällen, aber kaum ein Drittel dieser positiv beschiedenen Anträge führte zu einer tatsächlichen Überstellung. Auf den Punkt gebracht: nur 5.827 Menschen traten tatsächlich die Reise in ein anderes EU-Land an, wie Freilich-Magazin berichtet.

Ein Blick auf die Zahlen offenbart eine gewaltige Diskrepanz zwischen Theorie und Realität des Dublin-Verfahrens. Besonders Griechenland, Kroatien und Italien werden vom Gros der Übernahmeersuchen Deutschlands ins Visier genommen. Doch selbst bei grünen Lichtern bleibt der Rolladen meistens unten. Stattdessen türmen sich die Ablehnungen. Mehr als 30.000 Mal winkten die anderen EU-Staaten ab, und das bei einer ohnehin niedrigen Erfolgsquote von nur 13 Prozent bei positiven Bescheiden.

EU-Asylverfahren: Ein System am Limit

Aber die Münze hat bekanntlich zwei Seiten. Auch Deutschland sitzt verständlicherweise nicht im Elfenbeinturm. Aus anderen EU-Ländern trafen knapp 15.000 Ersuchen auf den Beckenschlitz des Bundes. Doch wo bleibt die Transparenz, frage ich mich, wenn selbst bei einer Zustimmung von rund 10.000 Fällen nur knapp 4.600 real ankommen?

Die explosiven Zahlen lassen kaum Zweifel an der Brisanz dieser Thematik. Die Realität des Systems, das einst als vermeintlich effizienter Mechanismus zur Asylbewerberverteilung innerhalb der EU vorgesehen war, entpuppt sich als bürokratischer Trugschluss. Hierbei spielt nicht nur die schiere Menge eine Rolle, sondern auch das schwindende Vertrauen in die Effizienz und Solidarität zwischen den Mitgliedsstaaten.

Das Vertrauen in das System schwindet

Laut einer Analyse von Freilich-Magazin zeigt der Fall auch den dringlichen Handlungsbedarf auf. Nicht nur die Staaten an der Grenze sind betroffen, sondern das gesamte EU-Netzwerk. Lösungen im Umgang mit der Asylproblematik sind derzeit so rar wie ein kühler Schatten an einem brütend heißen Tag.

Wie Freilich-Magazin betont, müssen die betroffenen Länder schnell und entschlossen handeln, um das Schiff des Asylsystems vor dem totalen Kentern zu bewahren. Die Debatte um Migration und Asyl wird als eine der größten Herausforderungen unserer modernen Zeit gesehen. Die Europäische Union steht vor der Aufgabe, Vertrauen wiederherzustellen und die Balance zwischen Humanität und Kapazitäten zu finden.