DeutschlandKonstanz

Erdbebenalarm am Bodensee: Wie sicher ist unsere Region wirklich?

In der Nacht auf Freitag erlebte die Bodenseeregion ein spürbares Erdbeben, das von den Behörden als das stärkste in Deutschland im Jahr 2023 eingestuft wurde. Laut dem Landeserdbebendienst hatte das Beben eine Stärke von 3,2 auf der Richterskala, während der Schweizer Erdbebendienst eine Stärke von 3,4 registrierte. Die Erschütterungen ereigneten sich zwischen Singen und Radolfzell im Kreis Konstanz und waren im Umkreis von einigen Kilometern um das Epizentrum deutlich wahrnehmbar. Meldungen über mögliche Schäden erreichten das Polizeipräsidium Konstanz jedoch nicht, wie [SWR.de](https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/erneut-spuerbares-erdbeben-am-bodensee-100.html) berichtete.

Erdbeben in dieser Region sind keine Seltenheit. Im August 2023 war ein Beben mit einer Magnitude von 3,2 zwischen Singen und Radolfzell registriert worden. Die geologischen Gegebenheiten machen die Bodenseeregion zu einer aktiven Erdbebenzone, in der regelmäßig leichte, oft nicht spürbare Erschütterungen auftreten. Wie [Schwäbische.de](https://www.schwaebische.de/regional/baden-wuerttemberg/erdbeben-in-baden-wuerttemberg-wie-gross-ist-die-gefahr-tatsaechlich-3274494) weiter ausführte, erstrecken sich die Alpen bis in die Bodenseeregion und sind aufgrund der Bewegungen der afrikanischen und eurasischen Platten für die regionale Erdbebenaktivität verantwortlich.

Seismische Aktivität und Risiken

In Baden-Württemberg, dem seismisch aktivsten Bundesland Deutschlands, werden zahlreiche Erdbeben registriert. Die meisten Beben treten entlang des südlichen Oberrheins, auf der Zollernalb und am Bodensee auf. Historisch gesehen belegen schwere Beben, wie das von 1978 im Zollernalbkreis mit einer Magnitude von 5,7, die seismische Geschichte der Region. Das stärkste bekannte Erdbeben nördlich der Alpen fand 1356 in Basel statt und hatte eine Magnitude zwischen 6 und 7,1. Experten schätzen die Gefahr eines verheerenden Erdbebens in der Region als gering ein, wie [SWR.de](https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/erneut-spuerbares-erdbeben-am-bodensee-100.html) berichtete.

Die seismische Aktivität in Baden-Württemberg ist im weltweiten Vergleich moderat, was bedeutet, dass Schäden durch Erdbeben eher selten sind. Der Landeserdbebendienst in Freiburg überwacht kontinuierlich die seismischen Ereignisse in der Region und stellt die gesammelten Informationen auf seiner Website zur Verfügung. Diese umfassende Überwachung ermöglicht es, Erdbebensicherheitsstandards einzuhalten, die auf den DIN-Normen und der Landesbauverordnung basieren.