BöblingenDeutschland

Fasnetsvereine in Gefahr: Bürokratische Hürden bremsen traditionelle Feste!

Im Landkreis Böblingen sieht sich die Fasnetsvereinszene, insbesondere rund um Leonberg, mit zunehmenden bürokratischen Herausforderungen konfrontiert. Laut einem Bericht der Stuttgarter Zeitung fordern die Fasnetsvereinigungen und Verbände eine Vereinfachung der Genehmigungsverfahren und einen Abbau der Bürokratie. Auch die Präsidentin der Renninger Schlüsselgesellschaft, Melanie Bader, äußert, dass die bürokratischen Anforderungen ständig zunehmen und dass Freiwillige in den Vereinen einen hohen Zeitaufwand für deren Erfüllung aufbringen müssen.

Infolge dieser Herausforderungen müssen einige Veranstaltungen, die früher profitabel waren, zunehmend mit Verlusten rechnen. Dies führt dazu, dass der Renninger Verein in diesem Jahr keinen Umzug durchführen wird. Viele andere Umzüge sind ebenfalls gefährdet, was die Tradition der Fastnacht im Landkreis ernsthaft in Frage stellt.

Regelungen zur Unterstützung kleinerer Fastnachtsfeste

Schwäbische Zeitung berichtet, erhalten Fastnachtsfeste mit weniger als 500 Teilnehmenden eine mehrjährige Genehmigung, wodurch jährliche Anträge entfallen. Des Weiteren sind Vereine, die Straßenumzüge mit weniger als 500 Teilnehmenden organisieren, von den Kosten für das Aufstellen von Verkehrsschildern befreit.

Ziel dieser Regelungen ist es, die Fastnachtstradition zu fördern und die Planung für die Vereine zu erleichtern. Der Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte, Roland Wehrle, bezeichnet diese neuen Bestimmungen als „erste Erleichterungen“. Allerdings bleibt unklar, wie die Kostentragung für verkehrsrechtliche Maßnahmen bei größeren traditionellen Veranstaltungen geregelt wird. Beginnen wird die närrische Saison in Baden-Württemberg am 6. Januar, während der 11.11. als Startschuss für die fünfte Jahreszeit gilt, an dem jedoch das Tragen von Masken und Kostümen in der Öffentlichkeit verboten ist.