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Am 16. Februar 2025 um 18 Uhr wird in der Martin Luther-Kirche in Böblingen ein AndererZeits-Gottesdienst stattfinden. Dieser besondere Gottesdienst wird anlässlich des 150. Geburtstags von Albert Schweitzer, einem bekannten Theologen, Friedensnobelpreisträger und Arzt, organisiert. Die Veranstaltung wird von der evangelischen Erwachsenenbildung und einem engagierten Team von Ehrenamtlichen durchgeführt.
Der Gottesdienst wird sich mit Schweitzers vielfältigem Engagement für Glauben, Musik – insbesondere der des Komponisten Johann Sebastian Bach – sowie Frieden und Natur beschäftigen. Dabei sollen Geschichten aus Schweitzers Leben, visuelle Eindrücke, Klänge und kleine Gesprächsrunden im Mittelpunkt stehen. Albert Schweitzer ist weithin bekannt für seine Arbeit im Urwaldhospital in Lambarene, Afrika, wo er sich für die Gesundheit und das Wohl seiner Mitmenschen einsetzte.
Schweitzers Lebenswerk und Philosophie
Albert Schweitzer ist berühmt für sein Motto „Ehrfurcht vor dem Leben“, das er als grundlegendes Prinzip propagierte. Laut [Sonntagsblatt](https://www.sonntagsblatt.de/artikel/kirche/predigt-ehrfurcht-mit-nebenwirkungen-warum-albert-schweitzer-trotz-berechtigter) war es ihm wichtig, alles Lebendige, einschließlich Mensch und Tier, zu behüten und zu bewahren. Diese tiefe Verbundenheit mit lebenden Wesen manifestierte sich bereits in seiner Kindheit, als er heimlich für Tiere betete und mit ihnen lebte. In seiner Klinik, die er 1913 in Gabun gründete, verband er westliche Schulmedizin mit afrikanischen Traditionen, um den Menschen in seiner Umgebung zu helfen.
Schweitzer war nicht nur ein talentierter Musiker, der international Konzerte gab, sondern auch ein Vorreiter für interreligiöse Offenheit. Auf dem christlichen Friedhof seiner Klinik fanden auch muslimische Bestattungen statt. Während seiner Zeit im Exil während des Nationalsozialismus lebte er mit seiner Familie in Lambarene, wo er weiterhin für das Wohl seiner Patienten und die Gemeinschaft kämpfte. Er engagierte sich zeitlebens gegen die Atomwaffenrüstung und forderte die Menschen auf, ihre Gaben zum Wohl anderer einzusetzen, um ein erfülltes Leben zu führen.