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Feministischer Widerstand: Offenes Treffen gegen Merz in Berlin!

Am 1. März 2025 um 12 Uhr wird ein offenes Treffen in Berlin stattfinden, das sich gegen den Politiker Friedrich Merz richtet und gleichzeitig für einen klassenkämpferischen Feminismus einsteht. Die Veranstaltung findet im Rosa&Karl, Sonnenallee 152, Berlin-Neukölln, statt. Hintergrund ist der als besorgniserregend empfundene Anstieg von sexualisierten Übergriffen, Kürzungen in frauendominierten Bereichen sowie Femiziden, die als Auswirkungen des Rechtsrucks in der Gesellschaft betrachtet werden.

Besonders im Fokus steht das Wahlprogramm der AfD, das Ultraschallaufnahmen für Schwangere in der Schwangerschaftskonfliktberatung fordert und geschlechtsangleichende Operationen verbieten möchte. Merz selbst hat die Abschaffung des Selbstbestimmungsgesetzes unterstützt und stimmte für die Beibehaltung von Schwangerschaftsabbrüchen als Straftat im Strafgesetzbuch. Eine kritische Anmerkung richtet sich auch an die SPD, deren Interesse an der Legalisierung von Abtreibungen häufig mit Wählerstimmen in Verbindung gebracht wird. Zudem werden die umstrittenen militärischen Handlungen der Grünen in Gaza als Teil einer „feministischen Außenpolitik“ erwähnt.

Feministische Mobilisierung und Diskussion

Das Treffen hat das Ziel, einen Raum für die Verteidigung von Frauen- und queeren Rechten sowie feministischen Errungenschaften zu schaffen. Inés Heider und Franziska Thomas werden als sozialistische Feministinnen für den Bundestag kandidieren und zur Diskussion über feministische, antirassistische und klassenkämpferische Organisationen einladen. Außerdem wird ein kämpferischer Block für den internationalen feministischen Kampftag am 8. März vorbereitet.

Die Organisatoren haben Snacks und Getränke für die Teilnehmer:innen vorbereitet und richten die Einladung an Interessierte, Aktivist:innen und Organisationen.

In einem ähnlichen Kontext berichtet das Digitale Deutsche Frauenarchiv über den fortwährenden feministischen Widerstand gegen diskriminierende Gesetze und sexistische Gewalt. Aktivist*innen agieren lokal und sehen sich als Teil einer globalen feministischen Bewegung. Besonders in Sachsen dokumentiert die Feministische Bibliothek MONAliesA queerfeministische Protestbewegungen und den Widerstand der Pro Choice-Bewegung, die sich für die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland einsetzt.

Die Debatte um Abtreibungen hat in Deutschland eine lange Geschichte; während Abtreibungen in der DDR seit 1972 legal waren, wurden sie nach dem Beitritt zur Bundesrepublik wieder kriminalisiert. Pro Choice Sachsen organisiert Gegenproteste, um die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen sowie Zugang zu Sexualaufklärung und Verhütungsmitteln zu fordern. Die Initiative #keinemehr in Leipzig setzt sich gegen Femizide und männliche Gewalt ein, inspiriert von der NiUnaMenos-Bewegung aus Südamerika.

Diese aktuellen Entwicklungen verdeutlichen die weiterhin bestehende Notwendigkeit, feministische Anliegen in der Gesellschaft zu thematisieren und aktiv zu unterstützen, wie [Digitales Deutsches Frauenarchiv](https://www.digitales-deutsches-frauenarchiv.de/themen/ein-angriff-auf-eine-ist-ein-angriff-auf-uns-alle-aktuelle-feministische-kaempfe) berichtet.

Weitere Informationen zu dem offenen Treffen in Berlin finden Sie bei [Klasse gegen Klasse](https://www.klassegegenklasse.org/offenes-treffen-in-berlin-am-8-maerz-gegen-merz-und-fuer-einen-klassenkaempferischen-feminismus/).