
Der Flughafen Köln/Bonn hat nach den Warnstreiks, die am Montag, den 10. März, stattfanden, den normalen Flugverkehr wieder aufgenommen. Auch am Flughafen Düsseldorf gab es keine Beeinträchtigungen nach den Streiks. Betroffene Flüge, die ursprünglich für Montag geplant waren, starteten am Dienstag mit Verspätungen in Dortmund.
Die Gewerkschaft Verdi hatte bundesweite Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen organisiert. Diese Streiks betrafen Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst der Flughafenbetreiber, Bodenverkehrsdienste und Luftsicherheitsbereiche. Laut dem Flughafenverband ADV wurden mehr als 3.500 Flüge gestrichen, was rund 560.000 Passagiere daran hinderte, ihre Reise anzutreten.
Hintergründe und weitere Entwicklungen
Die Streiks resultieren aus zwei Tarifkonflikten. Zum einen fordert Verdi im Öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens 350 Euro mehr pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage. Im Bereich Luftsicherheit wird eine Verbesserung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes, 30 Tage Urlaub und Zusatzurlaub für Schichtarbeit verlangt. Bisher haben die Arbeitgeber kein konkretes Angebot unterbreitet.
Die Auswirkungen der Warnstreiks waren nicht nur auf die Flughäfen beschränkt. Auch in anderen Bereichen wie Müllabfuhr, Wasserstraßen, Kommunalverwaltungen, Kitas und Kliniken rief die Gewerkschaft zu weiteren Arbeitsniederlegungen auf. Gewerkschaftschef Frank Werneke äußerte „maximale Verärgerung“ über das Fehlen von Angeboten seitens der Arbeitgeber.
Die nächste Verhandlungsrunde für den Öffentlichen Dienst findet am 14. März in Potsdam statt, während die Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag für die Luftsicherheitsbranche für den 26. und 27. März angesetzt sind.