Deutschland

Forst-Azubis im Einsatz: 4.000 Bäume für die Alpen gepflanzt!

Die Ausbildung angegehender Forstwirte in der Region Schwaben nimmt einen praktischen und ökologischen Fokus ein. In diesem Rahmen pflanzen diese Lehrlinge 4.000 junge Fichten, Tannen, Lärchen und Mehlbeeren an Steilhängen. Diese Maßnahme hat nicht nur die Aufforstung zum Ziel, sondern auch die Sicherstellung des Wachstums gefährdeter Bäume durch den Bau von Wildschutzzäunen, die vor Wildverbiss schützen sollen. Laut Wochenblatt erlernen die Auszubildenden dabei spezielle Tätigkeiten im Bergwald, zu denen auch der Bau von temporären Gleitschneeverbauungen aus Holz zählt.

Dr. Hermann S. Walter, der Leiter des Forstbetriebs Ottobeuren, unterstreicht die Bedeutung der praktischen Kooperation in der Ausbildung. Ziel dieser Initiative ist es, die Lehrlinge im Gebirge vielseitig für den Arbeitsmarkt vorzubereiten und ihnen umfassende Kenntnisse in der Schutzwaldsanierung zu vermitteln, auch wenn dieses Thema keinen regulären Bestandteil der Ausbildung darstellt.

Waldumbau trotz Herausforderungen

Ein weiteres relevantes Thema im Bereich der Forstwirtschaft ist der Waldumbau, insbesondere in Bezug auf die Herausforderungen durch Wildverbiss. Wie Waldwissen berichtete, gibt es hierbei umfangreiche Erkenntnisse über die Zusammenhänge zwischen Waldvegetation, Wildtierlebensraum und dem Verbiss durch Schalenwild. Fachleute identifizieren wichtige Einflussgrößen wie Lichtverfügbarkeit und Rehwilddichte, die für den Erfolg von Maßnahmen entscheidend sind.

Zusätzlich wird in einem Handbuch, das von einer Autorengruppe aus Süddeutschland, Österreich und der Schweiz erstellt wird, wertvolles Wissen zu den Grundlagen und wissenschaftlich untersuchten Beispielen zusammengefasst. Dieses Handbuch dient als Basis für lokal angepasste Strategien zur Waldverjüngung in Anbetracht des Klimawandels und der Wechselwirkungen zwischen Wildtieren und Forstwirtschaft.