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Gemeinderat schlägt Fahrradstraße in Schwäbisch Gmünd aus!

Die Stadt Schwäbisch Gmünd wird vorerst ohne die geplante Fahrradstraße in der Klarenbergstraße bleiben. In einer aktuellen Sitzung hat der Gemeinderat die Umbaupläne mit 27 zu 17 Stimmen abgelehnt. Die Fraktionen CDU, AfD, Bürgerliste und FDP/FW stimmten gegen den Ausbau, während sich die Befürworter der Grünen, SPD, söl und die Partei für das Projekt aussprachen. Der Planungsprozess hatte fast fünf Jahre gedauert und endete nun ohne Ergebnis.

Bürgermeister Christian Baron hatte in der Sitzung einen Kompromissvorschlag unterbreitet, jedoch konnte eine Einigung nicht erzielt werden. In einer vorherigen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses war bereits die Ablehnung der Pläne abzusehen. Die Mitglieder des Gemeinderats einigten sich immerhin darauf, die Einmündung der Klarenbergstraße in die Gutenbergstraße sicherer für Fußgänger zu gestalten. Der CDU-Stadtrat Fabian Wolf hob die Bedeutung der Fußgängersicherheit an diesem Knotenpunkt hervor. Die Stadtverwaltung wird nun beauftragt, eine neue Planung für diese Kreuzung zu erstellen.

Hintergrund der Pläne

Die ursprünglich geplante Fahrradstraße in der Klarenbergstraße sollte die erste ihrer Art in Schwäbisch Gmünd werden. Geplant waren unter anderem die Reduzierung der Parkplätze von 370 auf 330 sowie die Einführung von zwei neuen Zebrastreifen. Eine Änderung der Vorfahrt an der Kreuzung der Klarenbergstraße mit der Unteren Zeiselbergstraße und der Gutenbergstraße war ebenfalls vorgesehen, wobei Autofahrer aus der Gutenbergstraße an einer Stoppstelle anhalten sollten. Ziel war es, den Radverkehr durch eine auffällige, große rote Fläche auf der Fahrbahn zu priorisieren.

Insgesamt sollte die Fahrradstraße um 150 Meter bis zur Kreuzung am Sebaldplatz verlängert werden. Der Baubeginn war für Januar 2025 vorgesehen, und es lag bereits eine Förderzusage von 90% für den Umbau vor. Das Konzept umfasste auch eine Förderung von 50% für den Radverkehr und 75% für Fußverkehrsanlagen. Eine Bürgerbeteiligung durch Info-Abende und Stadtteil-Begehungen war Bestandteil des Projekts. Frühere Planungen waren jedoch an den Vorgaben des Regierungspräsidiums gescheitert, die den erforderlichen Platz für eine regelgerechte Fahrradstraße betreffend.