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Grönemeyer warnt: „Deutschland braucht klare Werte für die Zukunft!“

Der bekannte Musiker Herbert Grönemeyer, der schon 68 Jahre alt ist, äußerte sich bei der Eröffnungsfeier der Berlinale optimistisch zur Zukunft Deutschlands und der Gesellschaft im Vorfeld der Bundestagswahl. Grönemeyer betonte, dass Deutschland noch nicht geteilt sei und das „Haus“ des Landes weiterhin standhaft bleibe. Er ist überzeugt, dass die Bundesrepublik auch in den nächsten vier Jahren stabil bleiben wird und sieht Deutschland in der Lage, demokratische Werte zu wahren. „Ich bin Optimist und glaube an unser Land“, sagte der Sänger und unterstrich, dass Deutschland in den vergangenen 80 Jahren ein „unglaubliches Juwel“ geschaffen habe. Im Hinblick auf die Wähler der AfD forderte er diese auf, ihre Entscheidung vor der Wahl zu überdenken, wie Radio Euskirchen berichtete.

Gleichzeitig äußerte Grönemeyer Besorgnis über die aktuelle Lage in Deutschland, die seiner Meinung nach stark von den Folgen der Pandemie geprägt ist. Er sprach von kollektiven Ängsten in der Gesellschaft, die durch Kriege und Konflikte geschürt werden. Dabei kritisierte er die reaktionäre Rechte, die die Situation ausnutze, um Hetze und Menschenfeindlichkeit zu verbreiten. In Zusammenarbeit mit der Band Silbermond nahm er den Song „Mein Osten“ neu auf, der das Auseinanderdriften der Gesellschaft thematisiert. Zudem betonte Grönemeyer die Notwendigkeit, die humanistische Gesellschaft und ihre Werte zu verteidigen und nannte zentrale Themen für die kommende Regierung: Umverteilung, bezahlbaren Wohnraum, Klima, Gesundheit und humane Migrationspolitik. Nach der Bluttat in Aschaffenburg gab es eine Debatte über Grenzsicherung, die von Union-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und der AfD angeführt wurde. Grönemeyer warnte vor dem Erstarken von Rechtsextremen und hob die Bedeutung von Dialog und Kompromissen hervor, wie t-online berichtete.