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Großes MDMA-Labor in Hückelhoven: Prozess gegen Drogenbande beginnt!

Am 28. April 2025 beschäftigt sich das Aachener Landgericht mit einem großen Fall von Drogenproduktion. Vor rund einem Jahr wurde im Kreis Heinsberg das größte MDMA-Labor der letzten 24 Jahre in Deutschland aufgedeckt. Sechs Personen im Alter von 45 bis 60 Jahren stehen seit Montag vor Gericht, wobei die Staatsanwaltschaft drei Angeklagten bandenmäßigen Handel mit Betäubungsmitteln im großen Stil vorwirft. Ihnen wird vorgeworfen, ein Drogenlabor in Hückelhoven eingerichtet zu haben, in dem im Zeitraum von November 2023 bis Mai 2024 über fünf Tonnen MDMA hergestellt wurden.

Die Drogen sollen einen Marktwert von mehr als 14 Millionen Euro erzielt haben. Weiterhin sind drei weitere Angeklagte wegen Beihilfe angeklagt, da sie Fahrzeuge zur Verfügung gestellt und ein Zwischenlager in Nettetal vermietet haben. Die Ermittlungen wurden durch eine Grenzkontrolle im Februar 2024 ausgelöst, bei der eine hohe Menge an Grundstoffen für synthetische Drogen entdeckt wurde. In Hückelhoven wurde ein professionelles Labor auf 500 Quadratmetern gefunden, aus dessen Chemikalien über eine Million Ecstasy-Tabletten hätten hergestellt werden können.

Ermittlungen und Festnahmen

Bei der Durchsuchung des Labors wurden Bargeld, Chemikalien und 200 Kilogramm MDMA sichergestellt. Die Ermittlungen führten zudem zu Durchsuchungen in den Niederlanden und Belgien, wo weitere Verdächtige festgenommen wurden. Im Zuge dieser internationalen Zusammenarbeit wurde am 11. Mai 2024 nicht nur das Labor in Hückelhoven, sondern auch ein weiteres Gebäude in Nettetal durchsucht. Dabei fanden die Behörden circa 200 Kilogramm MDMA sowie etwa 6.500 Liter Chemikalien, die zur Drogenproduktion verwendet wurden. Die sichergestellten Drogen haben einen Straßenverkaufswert von über 10,4 Millionen Euro, wie die [Zollverwaltung](https://www.zoll.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/Rauschgift/2024/z28_mdma_drogemlabor_zfae.html) berichtete.

Die Staatsanwaltschaft Aachen leitet die Ermittlungen, die seit Anfang 2024 wegen bandenmäßiger Herstellung und Handels mit Betäubungsmitteln laufen. Ein Urteil in dem Prozess wird bis Ende Juni 2025 erwartet. Die meisten der Angeklagten möchten sich im Laufe des Prozesses äußern, was das Verfahren weiter spannend macht.

Diese Entwicklungen sind Teil eines umfassenderen Ansatzes zur Bekämpfung der Chemikalienkriminalität und des Drogenhandels in Deutschland und darüber hinaus, welches die Entdeckung des größten MDMA-Labors im Land seit 23 Jahren beinhaltet.