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Hagel will Kretschmann beerben: CDU plant Wende in Baden-Württemberg!

Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der seit 2011 im Amt ist, wird 2026 nicht mehr zur Wahl antreten. Manuel Hagel, der Landeschef der CDU, hat in diesem Zusammenhang angekündigt, Kretschmann bei den Landtagswahlen im März 2026 abzulösen. Dies gab Hagel am Samstag bei einer Veranstaltung in Friedrichshafen bekannt, wobei er gilt als der Spitzenkandidat der CDU. Allerdings steht die offizielle Nominierung noch aus, die am 17. Mai in Stuttgart erfolgen soll.

Hagel, der 36 Jahre alt ist, wird von vielen als geeigneter Kandidat angesehen. Er hat eine steile Karriere in der CDU hinter sich: Generalsekretär wurde er 2016, als er 28 Jahre alt war, dann Fraktionsvorsitzender 2021 und schließlich Landesparteichef 2023. Hagel könnte der jüngste Ministerpräsident in Deutschland werden. Bei den aktuellen Umfragen liegt die CDU in Baden-Württemberg bei etwa 30 Prozent, während die Grünen bei rund 20 Prozent und die AfD zwischen 15 und 18 Prozent stehen.

Kandidatur und Zielsetzung

Hagel will mit seiner Kandidatur die 15-jährige Ära der Grünen in Baden-Württemberg beenden und strebt eine Rückkehr der CDU als stärkste Kraft im Land an. Unterstützung erhält er von Thomas Bareiß, einem CDU-Bundestagsabgeordneten, der betont, dass ein Rückenwind aus Berlin für Hagels Erfolg nötig sein wird. Der Geschäftsführer der CDU BW hofft auf „frischen Wind“ und eine positive Wendung für die Partei.

Hagel wird als Hardliner in Asylfragen wahrgenommen und setzt sich für einen „konservativ inspirierten Umweltschutz“ ein, wobei er die Grünen für deren Regulierungspolitik kritisiert. In den Wahlkämpfen wird sein Hauptgegner Cem Özdemir, der geschäftsführende Bundeslandwirtschaftsminister, sein, der seine Kandidatur für die Grünen bereits angekündigt hat und im Mai auf einem Parteitag bestätigt werden soll.

Die Umfragen zeichnen ein positives Bild für Hagel, der nicht nur im Land, sondern auch in ländlichen Gebieten gute Chancen haben dürfte, während Özdemir voraussichtlich in städtischen Regionen punkten kann. Hagels Erfolg wird allerdings auch von der Performance der Merz-Regierung abhängen, was zusätzliche Unsicherheiten mit sich bringt.